Saltzharben
Saltzharben ist die mit Abstand größte Siedlung in der Grafschaft Marschen. Die Hafenstadt, die nördlich der Feste Schildharg am Arwed liegt, zählt rund 2500 Einwohner. Die einstmals reiche Handelsstadt macht harte Zeiten durch, seit Torog Nai große Teile des Arweds kontrolliert. Früher fuhren Händler aus Saltzharben mit ihren Kähnen bis an die Mündung des großen Flusses, um ihre Waren zu verkaufen.
Diese Zeiten sind vorbei, doch was den Saltzharbenern niemand nehmen kann, ist ihr Stolz. Für die ländliche Bevölkerung in Marschen haben sie meist nur Verachtung übrig und fühlen sich kulturell eher dem reichen Nachbarn zugetan, der Grafschaft Staufenberg, zumal die Saltzharbener dem Herzog Roman von Staufenberg steuerpflichtig sind.
Alle Menschen, die nördlich ihrer Stadt leben, werden von den Saltzharbenern verächtlich Sumpfratzen geschimpft. Umso mehr haben sie daran zu knabbern, dass ihre Stadt noch nie eine große Pompfballmannschaft hervorgebracht hat, weil ihre größten Talente stets von auswärtigen Vereinen abgeworben werden, in letzter Zeit vor allem vom 1. PT Lichtenweiler.
Auch in Saltzharben sind inzwischen Einheiten trawonischer Soldaten stationiert. Sie sind im Stadtbild allgegenwärtig, nur in den düsteren Hafenkaschemmen am Fluss sieht man sie nicht. Wer sich dorthin wagt, trifft auf eine skurrile Mischung gescheiterter Existenzen: Arbeitslose Flussschiffer, einbeinige Veteranen der letzten Schlachten, Männer und Frauen, die für ein paar Florin wahrscheinlich alles machen würden, sowie Fahnenflüchtige und Flusspiraten. Und niemanden würde es wundern, wenn der ein oder andere zwielichtige Geselle in den verrauchten Spelunken ein Shuutak unter seinem schmutzigen Halstuch trägt. Torog Nai liegt gleich auf der anderen Seite des Flusses…
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