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Die Beerdigungsriten sind zwar von Landstrich zu Landstrich leicht unterschiedlich, doch haben sie einige gemeinsame Elemente:
Der Bestattung geht eine dreitägige Totenwache voran, im Verlauf derer sich Freunde und Verwandte treffen um zu beten und sich gegenseitig Geschichten aus dem Leben des Verstorbenen zu erzählen. Dabei wird darauf geachtet, dass an dem Ort, wo die Totenwache stattfindet, nie das Licht verlischt. In Kriegszeiten, oder wenn die Verbreitung einer Krankheit zu befürchten steht, kann die Wache auch entfallen und der Tote wird so bald als möglich dem reinigenden Feuer übergeben.
Erdbestattungen finden üblicherweise zur Mittagszeit, wenn die Sonne am höchsten steht, statt. Feuerbestattungen können auch abends vorgenommen werden, doch dann sollen Wächter so lange neben dem Feuer ausharren, bis die Sonne aufgeht.
Fester Bestandteil ist jedoch immer die Segnung des Toten durch einen Priester. Dabei spricht dieser den Totensegen, besprengt den Leichnam mit geweihtem Wasser und berührt ihn mit einem heiligen Symbol. Dies ist insbesonders nötig um den Verstorbenen vor der Gefahr, als Untoter zurückkehren zu müssen, zu schützen. Wenn kein Priester zur Verfügung steht, können auch Freunde oder Verwandte diesen letzten Dienst erweisen, doch ist das Wirken eines Priesters immer vorzuziehen.
Es ist vielerorts Brauch den Verstorbenen Dinge mit ins Grab / ins Feuer zu geben, die sie zu Lebzeiten sehr schätzten oder welche eine Bedeutung für sie hatten. Dies können Geschirr, Schmuckstücke, Waffen, Lebensmittel o.ä. sein. Hinterbliebene schreiben auch oft Briefe mit Segenswünschen oder Gedanken, die sie dem Verstorbenen widmen.