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Am Vorabend der Schwertleite nimmt der Knappe zunächst ein Bad, um sich von seiner Vergangenheit rein zu waschen. Am Abend begibt er sich, nur mit einem einfachen weißen Gewand bekleidet, in den Tempel. Sein Schwert, seine Rüstung und sein Wappenschild wurden auf dem Altar niedergelegt, und der Anwärter verbringt die Nacht betend bei seinen Waffen. Diese Nachtwache endet bei Tagesanbruch. Anschließend darf sich der Knappe mit einem einfachen Mahl stärken und etwas ruhen, bevor er sich für die Schwertleite vorbereitet, dazu gehört auch die Teilnahme an einem Gottesdienst.
Üblicherweise findet eine Schwertleite mittags statt, wenn die Sonne am höchsten steht, um Bahamuth zu ehren. Es ist aber auch nicht unüblich, dass sie abends im Rahmen eines Festes durchgeführt wird. Am Ort der Zeremonie wird die Ausrüstung des zukünftigen Ritters bereit gelegt (Rüstung, Wappenrock, Schwert, Schild, Banner, Sporen).

Der zukünftige Ritter (K) tritt in einfachen Kleidern vor denjenigen, der die Schwertleite vollzieht (R) und den anwesenden Geistlichen (G). Der Rittervater (RV) und ein weiterer Ritter (B) sind als Bürgen für den Knappen anwesend.

K: "mein Name ist XY und ich bitte um Aufnahme in die Reihen der Ritterschaft."

Der Knappe kniet nieder.

R: "Wer wird für diesen jungen Ritter bürgen?"

RV+B: "Wir werden bürgen mit unserer Ehre."

R: "Hat er in Demut gedient und die Tugenden der Ritterschaft erlernt?

RV: "Er hat mir allzeit treu und redlich gedient und ich habe ihn die Tugenden gelehrt."

B: "Ich bezeuge, dass dies die Wahrheit ist."

R: "Ist er der Ritterschaft würdig?"

RV + B: "Er ist würdig die Weihen zu empfangen."

R: "Warum willst du in den Ritterstand aufgenommen werden?"

K: "Ich will Bahamuth und Trawonien dienen."

G: "Willst Du in Bahamuths Namen die Ritterwürde demütig empfangen und die dir auferlegten Pflichten nach deinem besten Wissen und Können erfüllen?"

Der junge Ritter hebt die rechte Hand zum Schwur.

K: "Ich gelobe, jederzeit die Ritterpflichten zu erfüllen, stets tapfer, edelmütig und großherzig zu sein, Selbstbeherrschung und Bescheidenheit zu üben, keinen Verrat zu begehen, Notleidende zu beschützen, dem Lehnsherrn treu zu sein und meinen Pflichten als trawonischer Ritter mit Bahamuths Hilfe stets nachkommen."

G: "Herr Bahamuth, höre diese Worte, die gelten sollen als heiliger Schwur vor deinem Angesicht."

Dann werden ihm von den Bürgen Rüstung und Wappenrock angelegt. Anschließend werden Schild und Banner, mit dem Wappen des jungen Ritters den Anwesenden gezeigt und ihm überreicht. Als weiteres Zeichen seiner Ritterwürde bekommt er goldene Sporen. Den einen Sporn legt ihm sein Rittervater an, den anderen der Bürge. Nun gürtet der Zeremonieleiter den jungen Ritter mit dem Schwert.

R: "Jetzt ist dein Schwert gesegnet, jetzt bist du Ritter geworden, bedenke nun auch die ritterliche Ehre, deinen Stand, deine Person, deinen Adel, sei demütig ohne Falsch, wohl erzogen, dem Armen gütig, den Mächtigen gegenüber hochgesinnt, halte dein Äußeres schön, ehre die Frauen, sei freigebig und treu, unverdrossen, dies immer wieder von neuem. An all dies soll dich dieser letzte Schlag erinnern, der letzte, den du ungesühnt hinnehmen wirst."

Er schlägt den jungen Ritter mit der Hand ins Gesicht oder in den Nacken.

R: "Erhebe dich XY. Von nun an soll dein Name sein Ritter XY. Du hast das Recht dein Wappen und dein Schwert zu tragen und bist Ritter Trawoniens mit allen Rechten und Pflichten. Dies soll bezeugt sein vor dem Angesicht Bahamuths."
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