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Ritter

Um Ritter zu werden muss ein junger Mensch zunächst die Knappschaft durchlaufen.
Erkennt ein Ritter einen vielversprechenden Menschen, so bietet er ihm an ihn in seine Dienste zu nehmen und nach den Regeln der Ritterschaft auzubilden. Oft wird ein Ritter auch von den Eltern gebeten ihren Sohn oder ihre Tochter als Knappen anzunehmen. Es kommt auch nicht selten vor, dass sich der Bewerber selbst an den Ritter wendet und darum bittet in seine Dienste treten zu dürfen.
Ein KnappE Knappe so scheint es oft, sei der Diener eines Ritters, doch dies ist falsch.
Er ist der Knappe des Wissens, das er erfahren möchte, darum verdient er sich dies bei einem, der selbst einst ein Knappe war. Denn ist er bereit den steinigen Weg zu gehen, sich zu lösen von dem gewohnten, angenehmen und oft trägen Leben, so wird er erfüllt, wie ein leeres Glas, das sich mit Wasser füllt, vom Wissen, dass es Dinge gibt, für die es sich wahrhaft zu leben lohnt. Darum soll er die harte Zeit des Knappentumes als Prüfung und Läuterung erkennen, welches ihn einem Trawonien geweihten, bahamuthgefälligen Leben näherbringt. Das tägliche Werk, das er zu verrichten hat, soll ihn ordnen, so dass er langsam den Weg erkennt, den er gewählt hat.

Hält der Ritter es nach angemessener Ausbildungszeit für angebracht, kann er seinen Knappen zum Ritter schlagen. Normalerweise wird jedoch der Lehensherr des Ritters (sofern er selbst der Ritterschaft angehört) gebeten, die SchwertLeite Schwertleite vorzunehmen um der Zeremonie mehr Glanz zu verleihen - ist es doch der bedeutendste Tag im Leben eines Ritters. Ein einfacher RitterSchlag Ritterschlag wird zumeist nur im Felde oder in einer Notlage stattfinden. Wer keiner adligen Familie entstammt, also nicht ritterbürtig ist, erhält bei seiner Erhebung in den Ritterstand auch ein Wappen.
Wappenschild, Schwert, Banner und Sporen, sind die Symbole der Ritterschaft: Sie dürfen einem Ritter auch dann nicht abgenommen werden, wenn sein sonstiger Besitz schuldenhalber eingezogen wird. Wohl kann man einen Ritter gefangen nehmen, aber Fesseln pflegt man ihm nicht anzulegen. Wenn er sich mit seinem Ritterwort dafür verbürgt, ein gefordertes Lösegeld zu zahlen, lässt man ihn frei.
Ritter sein bedeutet für viele Macht und Ansehen. Doch die wahre Bedeutung ist Verantwortung und Dienen. Nur wer frei von falschem Stolz ist, kann auch die Verantwortung eines Ritters auf sich nehmen, denn das Streben eines Ritters ist es nicht voll Ungestüm nach vorn zu stürzen, sondern zu schützen und verteidigen. Nicht nur der Schwertarm muss gestärkt sein, sondern auch der Geist, denn der Körper ist vergänglich, nicht jedoch die Seele.
Das Streben eines Ritters ist es die fünf großen Tugenden in sich selbst zu finden, sei es im Kampfe, im Gebet, im Studium, im alltäglichen Leben, an den alltäglichen Fehlungen seiner selbst oder dem Weg seiner Brüder.
Desweiteren hält sich der Ritter an den RitterCodex Rittercodex der Mittellande.
Sollte sich ein Ritter des Verrats, der Verleugnung des Glaubens oder irgendeines anderen, kapitalen und abscheulichen Verbrechens schuldig machen, kann ihm die Ritterwürde von der Gemeinschaft der trawonischen Ritter aberkannt werden. Das Wappenschild des Eidbrüchigen ist verkehrt herum auf einen Masten zu pflanzen während man Ihm unter Schande jedes einzelne Teil seiner Ritterwürde nimmt. Beginnend vom Wappenrock bis zu den Sporen. Dann wird sein Wappenschild in drei Teile zerbrochen. Der König oder der Wappenherold gießt dabei ein Becken voll Wasser über ihm aus, als symbolische Geste dafür, dass ihm das Wasser zurückgegeben wird, das ihn einst vor dem Ritterschlag reingewaschen hat. Der unwürdigen Ritter ist von nun an ein Gemeiner, und es ist ihm verboten an königlichen Hofhaltungen und Versammlungen, sowie an Lanzenstechen oder Turnieren teilzunehmen.


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