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Auszug aus der Inaugurationsrede des Magisters Llewellian S. Moonglow
Verehrte Rektoren, Dekane,
Hochgeschätzte Gäste,
Liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen!
Ein sehr weiser Mensch hat einmal bemerkt, die wichtigste Person in einer Organisation sei der Archivar. In den Wochen nach meiner Erwählung zum Mitglied der Weißen Lanzen zu Eglin und meinem Antritt als Lehrmeister habe ich deshalb in der Geschichte Trawoniens und unserer Universität geblättert, um auch auf diese Weise der Institution näher zu kommen, in der ich in den nächsten Jahren für Sie, meine jungen Schüler und Schülerinnen eine besondere Verantwortung tragen werde.
Mein Lehrmeister gab mir vor langer Zeit mit Beendigung meiner Prüfungen folgenden Sinnspruch mit auf meinen Lebensweg:
Das Wissen ist ein Spiegel der Seele und der Lebenszeit.
Denn wer lernt und wiederum lehrt, der weiß erst, was Leben heißt,
und dem erwächst die Frucht des Verständnisses.
Meine Damen und Herren, seit Ihrer Gründung vor vielen tausenden von Jahren ist diese Akademie stets ein Hort des Wissens und der Weisheit gewesen und viele der größten Magier der Mittellande kamen aus ihr hervor. Ich möchte Ihnen ausführen auf welches Erbe und welche Geschichte wir zurückblicken, denn diese Tradition soll Ihnen nun Aufgabe sein: Das Licht aus der Vergangenheit weiterzutragen in die Ihnen bevorstehende Zukunft.
Ich möchte Sie deswegen zurückführen bis an den frühesten Punkt unserer heutigen Geschichte, dem Ende des Götterkrieges. Dort wurde begonnen, was wir eines Tages zu Ende bringen werden.
Es begab sich nach dem Armaggedon, das der Engel Achenar alle anderen Engel zu sich rief und diese anwies, dem überlebenden Volke als Lehrer zu dienen.
So teilten sich die Führer unter dem Licht und der Dunkelheit auf und ein jeder zog seinem Schicksal entgegen, einer Aufgabe, die dort Ihren Anfang nahm. So haben wir seit diesen Tagen die Engel Bahamuts als Führer an unserer Seite, um aus den Ruinen der Schlacht der Götter ein neues Reich zu gründen. Ein Reich, stark genug, um die Entscheidung zwischen Licht und Finsterniss zu erzwingen.
Der grosse Ridan vom Lichtenmeer scharte alle Bahamuth Getreuen um sich, und schwor sich, den Glauben des Lichts, an der Seite des Engels Sopharymh, der Dienerin des Friedens, der Gerechtigkeit und der Erde, im ganzen Reich wiederaufleben zu lassen.
Lyriel von Stauffenberg sammelte die Ihren um sich mit dem Ziel, die Zitadelle Yols zu errichten und alles gefährliche Wissen dort zu sammeln und zu schützen vor den Verblendeten des letzten Krieges.
Der Gründer unserer Schule jedoch, Erzmagus Winfried von den hohen Künsten folgte Amathyriel. Der Engel der Wahrheit, Magie und dem Leben führte ihn vom Schlachtfelde fort, um den Menschen die weiße Magie zu lehren.
Nach langer Wanderung durch das verwüstete Land fanden sie einen Platz in der Heimat Winfrieds, der Ihnen geeignet erschien. Und so sprach der Engel: "Dies soll der Ort sein, an dem du dein Werk verrichten wirst. Gehe hin und gründe den einen Hort des Wissens das gewusst werden darf. Du sollst hier das lebendige Wissen um die Magie weitergeben.".
Und so gründete er wenige Jahre nach dem Armaggedon auf einer Landzunge am Zusammenfluss von Drabol und seinem Nebenfluss Erabol den westlichen Hort des magischen Wissens.
Zeitgleich wurde im Monat September, etwas mehr als 30 Jahre nach dem Ende der letzten Schlacht der Gegenpol zur Gründung in Eglin fertig gestellt. Es war dies die Antipode zur Lehre Winfrieds und der östliche Hort des Wissens. Dieser sollte all jenes enthalten, das nach Weisung Amathyriells "nicht gewusst" werden darf. Da es sich um Verbotenes Wissen und dessen Lehren handelt, ist es mir nicht gestattet, den Namen und den Ort zu nennen.
Schon ein halbes Jahrhundert nach der Schlacht blühte und gedieh der westliche Hort des Wissens. Als ein Sanktuarium für Wissenssuchende zog dieser Platz, den man Gerüchten nach damals Eglinshort nannte, all jene an die sich fragten was die Welt im innersten zusammenhält. Und mit diesen kamen weitere, die sie mit allem versorgten, was man zum Leben braucht. Es dauerte nicht lange, und dieser Ort wuchs zu einer Stadt heran, die vielen Menschen Heimat bot. Schon bald wurde im Volksmund diese Stadt nur noch Eglin genannt.
Über die nächsten Jahre hinweg machte sich auch die Nähe zu den Wäldern von Amatyrill bemerkbar - immer wieder zog es Elfen von dort in die Nähe der Stadt Eglin und einige liessen sich sogar dort nieder. Auch von anderen Elfenstämmen gibt es viele, die sich rund um die Halbinsel zwischen den beiden Flüssen niederliessen und die Natur begann wieder zu erblühen. Auch Bauernsöhne der Nachkriegsgeneration sahen in dieser wachsenden Stadt eine Chance und gründeten Weiler im Einzugsgebiet von Eglin. Bald darauf wuchsen auch die Märkte und deren Angebot - so das dieses von Winfried gegründete Fleckchen bald auch ein fester Anlaufpunkt für die reisenden Händler wurde.
Unser Gründer nannte sich nun auch Winfried von Eglin. Und als er sah, das daß Sanktuarium des Lernens und der Weisheit nun ohne ihn stetig weiterwuchs und gedieh, zog er sich zurück. Wie ein Vater sein Kind irgendwann alleine ziehen lassen muss, gab auch er seinen Hort des Wissens frei und überliess es seinen Schülern, dort weiterzumachen, wo er sein Werk beendete. Zusammen mit dem Engel Amatyriell zog er den alten Geschichten nach eines Morgens hinaus in den Sonnenaufgang.
Der Bekanntheitsgrad dieser neuen Stadt stieg an - und weil auch immer mehr Elfen in dem Gebiet lebten und sie dort gerne gesehen waren, kommt es knapp einhundert Jahre nach dem Armaggedon zur ersten Kontaktaufnahme zwischen Eglin und dem legendären Elfenvolke aus den Wäldern von Amatyrill. Diesem Volke ist es nicht verborgen geblieben, das sich das Volk der Menschen unter dem Lichte Bahamuts wieder aus den Ruinen erhob und einen neuen Anfang begann. Wegen seiner relativen Nähe zu den Wäldern und der besonderen friedlichen und offenen geistigen Haltung der Egliner wählten die Botschafter aus Amatyrill diese Stadt, seinen Lehrbetrieb und dessen Vertreter als Mittler zwischen den Interessen des jungen Trawoniens und des Volkes von Amatyrill. Als Verhandlungsplatz und "neutralem Boden" sollte es der Zukunft beider Völker dienen.
So wurde dieser Platz zu dem, was dem Traum Winfrieds entsprach: Wissen, Weisheit und Philosophie gemeinsam unter einem Dach - unter dem Lichte Bahamuts sollte dieser Platz all das enthalten und vorallem erhalten, was die Völker dieser Welt seit Ihrer Gründung erforschten und wussten. Den uralten Quellen und Zeichen in den noch heute sichtbaren jahrtausendealten Gemäuern zufolge lagerten in den Kellern riesige Bibliotheken mit dem wahrscheinlich gesamten damaligen philosophischen, alchemistischen und weißmagischen Wissen der Welt.
Aber - soweit es mir als Erforscher der alten Zeiten vergönnt ist zu wissen - ging all dies verloren in den Strömen der Geschichte, ausgelöscht und vergessen. Verschwunden und verschollen, geraubt, verbrannt und untergegangen in so manchem Zwischenfall, der die uralten Gemäuer bis zur heutigen Zeit erschüttern sollte. Soweit ich von unserem Bibliothekar Gentwin erfahren konnte, sollen die heutigen Bibliotheken und deren Aussenstellen in Eroglin und auf der Insel Caergin zwar wieder sehr umfangreich, aber nur ein schwacher Abglanz des alten Hortes der Weisheit sein.
So viel ist verlorengegangen, das es mir nur gelungen ist, die Geschichte des neuen Eglins nur in einigen wichtigen Punkten zu rekonstruieren. Wie Ihnen bestimmt bekannt ist, hieß unser Land nicht immer Trawonien. Die Geschichtsforscher gehen heute davon aus, das zwischen dem Armaggedon und heute viele tausend Jahre liegen. Die Überlebenden gründeten neue Reiche und Städte, welche wiederum zerfielen und deren Mauern bis auf wenige Zeugnisse von der Zeit verschlungen wurden. Doch durch all die Jahre hielten sich die Grundgedanken, auf die wir uns heute beziehen.
Der Wiederaufstieg des Strahlenden Sternes des Wissens begann vor etwa 889 Jahren unter König Gunter dem Ersten. Schon seine Vorgänger besannen sich zurück auf die wahren Gründer - und so formte sich langsam aber stetig dasjenige Reich, welches seinen Namen auf einen der allerersten Kämpfer für das Licht bezieht.
Eine der ersten urkundlichen Erwähnungen ist aus diesen Jahren. Laut diesem Dokument vom 8. Oktober 380 v. Düsterbrook beschließt der damalige Dekan, den Akademiebetrieb zu erweitern.
Die Gründe hierfür waren die andauernden kriegerischen Übergriffe aus den östlich gelegenen Chaoslanden - dem heutigen Torog Nai. Aus den Jahrgangsbesten Schülern, Teilen des Lehrkörpers und akademiefremder, aber Bahamutgetreuer Magier wurde ein Vereinigung innerhalb der Universität gegründet - der Bund der Weißen Lanzen zu Eglin.
Ziel dieser Vereinigung ist bis heute die Erforschung, die Lehre und Einsatz weißer Kampfmagie zur Unterstützung des Militärs im Kampf gegen die Feinde Trawoniens und Bahamuts. Der Name war nicht zufällig gewählt. Alten Legenden zufolge gab es zu allen Zeiten einen Bund aus wenigen Magiern, die immer dann erschienen, wenn das Licht von der Dunkelheit verschluckt zu werden drohte. Manche sprechen davon, das dieser Bund bis auf die Tage der Meister der Elemente zurückgeht - einer Gruppierung, die in manchen uralten Legenden über das Armaggedon erwähnt ist. Noch heute könnte die Unterteilung der Lanzen in die verschiedene Elementar-Gruppen Feuer, Wasser, Erde, Luft und Magie darauf hinweisen.
Eines Tages, am 3. Januar im Jahre. 379 v. Düsterbrook war es dann so weit. König Gunter I weiht diese neue Akademie- und Forschungsstelle selbst ein. Der Name "Die Weißen Lanzen zu Eglin" wird offiziell verkündet.
Wenige Monate später wird zum Sonnenaufgang des 6. Juni Magister Moreander von Falden zum Lordmagier der Weißen Lanzen zu Eglin ernannt. Er ist dem Dekan der Akademie zu Eglin gleichgestellt. Er verkündet noch am selben Tage, das daß Hauptziel die Forschungsgebiete der Schutz - und Angriffsmagie sein werden.
Schon etwas mehr als ein Jahr später, am 3. Oktober 378 v.D erwähnen die alten Schriften den ersten Einsatz dieser Gruppierung. Die Magier der Akademie zu Eglin stellen fest, daß sich der Astralraum und die Stärke der Magieströmung verändert. Beunruhigt von diesem Ereignis begibt sich Lordmagus Moreander auf eine astrale Reise, um festzustellen, woher diese Änderung kommt. Kurz darauf fällt der Lordmagus in ein todesähnliches Koma und beginnt zu sterben. Schon einen Tag später hat sich der gesamte Zirkel der weißen Lanzen zu Eglin versammelt um mit der Unterstützung des stellvertretenden Großmeisters zum heiligen Schwert, Rodrick von Staufenberg, den Lordmagus zurück in das Reich der Lebenden zu bringen.
Hierbei verdient Annabell, die Tochter des Königs besondere Erwähnung. Sie erklärte sich bereit gegen den Seelenwächter anzutreten, der ohne Kampf die Seele Moreanders nicht mehr freigeben wollte.
Das Ritual dauerte drei volle Tage, und die alten Schreiber vermerkten, das am Abend des 7. Oktobers sowohl Annabell als auch Moreander diese Tortur überstanden haben. Ich bedauere allerdings sehr, das sich die alten Schriften über die Erkenntnisse Moreanders ausschwiegen - auch in den Bibliotheken beim Ordensnachfolger vom Heilligen Schwert war bedauerlicherweise nichts darüber vermerkt. Nur eine Weissagung, welche sich rund 240 Jahre später bewahrheiten sollte.
Weitere Ereignisse einige Zeit später sollten aber den Ruhm und Glanz unserer Stätte mehren. In den Chroniken ist vermerkt, das sich die Tochter Gunters und Schwester von Annabell an Ihrem vierzehnten Geburtstag am ersten Märztag 371 v. D. von Ihrem Vater wünschte, eine Magierin zu werden. Und schon am 15. August im Jahre 371 vor Düsterbrook immatrikulierte sich Duvienne von Trawonien zum Semesterbeginn im Herbst. Zeitgleich legte Ihr Vater in einem bis heute gültigen Dekret fest, das die Akademie nur noch drei Viertel des üblichen Steuersatzes auf die Einkünfte zahlen müsste.
Aufgrund ihrer ausserordentlich hohen Begabung wird am 5.Oktober im Jahre 371 Duvienne herzlichst als erste weibliche Adeptin schon kurz nach Ihrem Beginn der Akademielaufbahn als Schülerin der weißen Lanzen zu Eglin aufgenommen. Man beschliesst, Ihr hiermit über den normalen Akademiebetrieb hinaus eine Hochbegabtenförderung zukommen zu lassen. Und somit wechselte Sie den Studienplatz von Eglin auf die Insel Caergin, welche sich südlich Kelrehs befindet, da sich dort eine der Ausbildungsstädten der Lanzen befindet.
Im Jahre 367 heiratete Prinzessin Duvienne, inzwischen eine voll ausgebildete Kampfmagierin der weißen Lanzen den Prinzen Palin von Xanadien - und schenkte Ihm im darauffolgenden Jahr einen Sohn, Kahain. Leider starb sie bei der Geburt - und alle Heilkunst sollte versagen. Vielleicht hätte dieses Zeichen den Magiern damals eine Warnung sein sollen, denn es konnte nichts Gutes aus dieser Liebe entspringen.
Viele Jahre später, im Jahre 327 vor Düsterbrook starb der damalige Dekan der Universität zu Eglin. Zur damaligen Zeit - so berichten verschiedene Quellen - zeigte sich immer wieder ein schwarzer Drache über dem Gebiete des damaligen Trawoniens, und so zog der Führer der Akademie mit einigen Lanzen aus, diesen entgültig zu vertreiben oder zu töten. Leider kam keiner der Beteilligten von dieser Mission zurück. Man fand in einem Tale einen grossen geschwärzten Platz auf dem die Erde glasig geschmolzen war und die Steine durch die Hitze zerborsten waren.
Dort lag noch eine schwarze Schuppe und der Stab des Dekans. Die metallenen Verzierungen auf dem verbrannten Holz waren in grossen Teilen angeschmolzen - die goldenen Runenplaketten waren wie Tränen über das kohlige Holz geflossen.
Trotz all dieser Dienste für das Land Trawonien sollten schwere Zeiten auf uns zukommen. Inzwischen war Kahain der Erste auf dem Königstrone Trawoniens und die Politik ergriff auch den Hort des Wissens. Am 23. September im Jahre 317 vor Düsterbrook wurde Sir Richard von Aquillon, der Hofmagier des Königs und damaliger Lordmagus der weißen Lanzen des Hofes verwiesen und aus seinem Amt dort entfernt. An seine Stelle trat ein Magier dessen Name mir nicht bekannt ist. Er soll aber aus den damaligen Chaoslanden stammen.
Die Lanzen ziehen sich ersteinmal aus der Öffentlichkeit zurück um die weiteren politischen Entwicklungen abzuwarten und zu verfolgen. Doch da sich der Zustand verschlimmert, kommt es in Eglin zu einer folgenschweren Entscheidung. Und so reiste am 19. Juli im Jahre 316 vor Düsterbrook Sir Richard von Aquillon mit einigen seiner Weißmagier auf die Festen des Ordens vom Schwert. Er führte dort ein leider nicht verzeichnetes geheimes Gespräch mit Sir Frederik, dem Meister des Ordens unter vier Augen.
Schon einen Monat später, am 20. Juli im Jahre 316 kommt es aufgrund der Politik König Kahains zur Eskalation. Die Länder Xanadien, Ronin und Daragesh haben offiziell Abstand von der Politik König Kahains I genommen. Sie haben ihre Handelsbeziehungen zu Trawonien unterbrochen. Laut den überlieferten Aufzeichnungen von Lordmagus Richard von Aqillon hatte Kahain die Absicht, den unseren und den hochheiligen Orden vom Schwert aus Trawonien zu entfernen. Außerdem soll Askahal, seine persönliche Beraterin, eine Dunkelelfe aus den Chaoslanden sein, und dort schon öfters eine wichtige Rolle gespielt haben.
Sir Richard vermutete, daß Kahain unter dem geistigen Einfluß von Askahal steht, und für seine Taten selbst gar nicht verantwortlich gemacht werden kann. Der Lordmagus erklärte sich mit dem Orden loyal und man verbündete sich zu einer Verschwörung zur Rettung des Landes.
Sir Frederik und Sir Richard von Aquilon hatten sich entschlossen, den König aus den dunklen Fängen Askahals zu befreien. Gemeinsam mit dem Orden wollten die weißen Lanzen zu Eglin den Königspalast stürmen und Askahal töten. Für den Fall, daß dieser Plan nicht funktioniert hatte uns das Land Xanadien Asyl angeboten.
Am Vormittag des 25. Juli im Jahre 316 brechen einhundertfünfzig der besten Paladine und fünfzig erfahrene Priester unter der Führung von Sir Frederik und einhundertzwanzig weiße Magier unter der Führung von Großmeister Sir Richard Richtung Aquillon auf um den König zu befreien. Der Angriff auf den Königspalast fand am 1. August im Jahre 316 statt. Leider wurde dieser Aufstand schon einen Tag später mit dem Tode der beiden Anführer niedergeschlagen.
Als im Januar des Jahres 142 vor Düsterbrook König Kahain, inzwischen 223 Jahre alt und seit 180 Jahren auf dem Thron von Trawonien, mit seinem Gefolge in die Chaoslande reist um den Vertrag zu erneuern, ist einer der dunkelsten Punkte der Geschichte unseres Landes erreicht.
Die Geschichtsbücher lehren uns, das am 5.Mai im Jahre 142 vor Düsterbrook der König unser Land verriet und einen Krieg gegen sein eigenes Reich Trawonien begann. Hier bewahrheitete sich nun die 240 Jahre alte Prophezeiung des ersten Lordmagus Moreanders zu Eglin: Ganz Trawonien wird brennen! Der Eintritt dieser Weissagung sollte den Beginn eines Krieges markieren, der sich über mehrere Generationen hinzog.
Zum Jahreswechsel des Jahres 139 vor Düsterbrook marschiert das Chaosland mit seiner Armee in das Gebiet um Eglin und der Grenze zu Amatyrill ein. Am 12. Januar im selben Jahr wird Eglin komplett besetzt. Die Weißen Lanzen zu Eglin verteidigen sich tapfer gegen die Übermacht an Feinden. Der Innere Akademiebereich wird von einer mächtigen Schutzkuppel beschützt. Nie sollte es den Kriegern des frühen Torog Nais gelingen, diesen Kernbereich zu besetzen.
Die weißen Lanzen des Lichtes kämpften nun an vorderster Front - stets begleitet von Ihrer mundanen Kampftruppe und ihrer Elitereiterei, den Schwingen des Lichtes. Während Rittersmann und Paladin mit dem Schwerte gegen die Horden der Finsterniss kämpften, beschlossen die Lanzen, sich auf Ihr Können zu konzentrieren und ihre Magie dergestalt zur Vernichtung der anwesenden Dämonen, Untoten und vorallem der dunklen Führer und Magier der Gegenseite einzusetzen. Noch in den heutigen Tagen ist dies eine der Haupkampftaktiken der Weißen Lanzen auf den Schlachtfeldern Trawoniens.
Einer der wichtigsten Wendepunkte dieser Schlachten fand am 17. März 86 vor Düsterbrook statt: Seite an Seite mit Sir Gearradh und seinen Mannen kämpften sich die Lanzen bis zu den Führern des Dunklen Reiches vor - und es gelang dem mutigen Ritter, die heiligen Lanze Bahamuths in den Kopf von Astornog, dem dunklen General und Heerführer der gegnerischen Truppen zu bohren. Dieser verging in einem weißen Lichterschein und zerplatzte in tausende Stücke.
Als Sir Gearradh am 30. September im Jahre 80 vor Düsterbrook Eglin und weitere Teile des Landes befreit, ehren Ihn die Magier der Universität zu Eglin als Helden Trawoniens. Die Akademie verleiht ihm als Zeichen der Dankbarkeit den legendären Schild des Gründernachfolgers.
Doch wie sollten wir uns in diesem Manne getäuscht haben. Im Rückblick auf sein schweres Los, welches er durch die Entführung seiner Frau Ealynn zu ertragen hatte, mag man vielleicht Verständniss aufbringen für seine Verzweiflung, niemals jedoch für diese Tat. Schon zwei Jahre später, nachdem er Trawonien befreite und von Sieg zu Sieg führte, wand er sich am 4. Juni 78 vor Düsterbrook von Bahamut und dem Lichte ab und bekannte sich zu Barghaan.
Fürderhin nannte er sich Asmardin und stieg auf in den ersten Kreis der Macht Torog Nais. Dem genialen Anführer beraubt, wendet sich das Schlachtenglück und erneut fielen die Horden des frühen Torog Nai in den trawonischen Gebieten ein.
Knapp 70 Jahre versuchte es die gegnerische Streitmacht und rannte vergeblich gegen die Akademie an. Selbst ein Angriff mit der gesammelten Macht dreier schwarzer Herzen im Jahre 70 vor Düsterbrook konnte ihnen den Zugang nicht öffnen. Zwar kostete dieser magische Schlag am 18. April rund fünfzig Magiern der weißen Lanzen das Leben, aber die Kuppel hielt stand.
Der Krieg gegen das frühe Torog Nai dauerte nun schon 88 Jahre an, da brach am 15.August im Jahre 54 vor Düsterbrook der neue Lordmagus Anadron von Eglin während einer Beratung zusammen. Er erlitt durch eine schwere Erschütterung des Astralraumes einen Schwächeanfall. Anadron klärte damals seine Schüler mit folgenden überlieferten Worten über diesen Vorfall auf:
"Calostra, der Lordmagus Ronins ist im Kampf gestorben. Wehe allen Magiern in Ronin, denn Ihr Untergang steht bevor..."
Auch dies war wiederum eine Prophezeiung, welche sich bitter bewahrheiten sollte - schon im Oktober desselben Jahres wurde sie durch einen Königsboten unseres Nachbarlandes bestätigt. Calostra kämpfte mit seiner Gilde gegen Asmardins Armee, welche einen schwarzen Drachen bei sich führte. Es wurde niedergeschrieben, das Calostra und seine Mannen Asmardins Armee vollständig besiegten - jedoch, der nachfolgende Kampf gegen einen Drachen war leider zuviel für Ihn und Lordmagus Calostra von Ronin fiel im Kampf.
Der Krieg gegen Torog Nai sollte weitere 54 Jahre fortdauern, da formierten sich die weißen Lanzen zur letzten Schlacht. Alle Teile der Armeen zogen gen Düsterbrook, um dort Asmardin entgültig zu besiegen. Das Jahr 0 unserer heutigen Zeitrechnung begann mit dem Sieg der trawonischen Helden über Asmardin und markiert das Ende dieses langen und bitteren Krieges.
Das Land war verwüstet - 142 Jahre Krieg forderten Ihren Tribut. Lange Zeit war das Land ungeordnet und erneut erhoben sich die Trawonier aus den Trümmern, um von vorne anzufangen. Viele Spuren hinterliessen die unzähligen Kämpfe, welche mit wechselndem Schlachtenglück der Dunklen und der Lichten Seite ausgefochten wurden. Die äusseren Wälder Amatyrills waren kohlige, brennende Ruinen, die Stadt Eglin eine Totalruine. Flüsse vergiftet, das Land von Zaubern, Blut und der Verbrannten Erde - Taktik der Dunklen zerstört. Aber der Krieg war beendet. Vorerst.
Daraufhin zogen sich die Magier aus Eglin und die weißen Lanzen des Lichtes zurück - in die Heimat Eglin, aber auch Eroglin in Falden etwa, einem kleinen Tal, in dem einige Lanzen zusammen mit anderen Kriegern während des grossen Krieges eine vielhundertköpfige Schar an Bauern sicher versteckten und verteidigten. Mit der Zeit entstand dort eine Gemeinde - und weil dieses Tal sehr sicher und gut zu verteidigen ist, wurde dort alsbald eine Aussenstelle der Akademie errichtet. Auch die Inselfestung des weißen Turmes auf der Insel Caergin sollte ein Hort der Ruhe werden.
So kamen und gingen die Jahre und mit Ihr die wechselnden Machthaber im neuen Trawonien - die Abfolge der 5 Königinnen, der Bruderkrieg und die Teilung des Reiches. Im Jahr 142 nach Düsterbrook, mit Beginn eines Bürgerkrieges wurde dann Eroglin ausgebaut und ein grosser Teil der Bibliothek dort verwahrt. Und die Lanzen blieben zurückgezogen - und man kümmerte sich nicht um die inneren politischen Belange rund um das Königshaus.
Immernoch aber waren die Magier auch in Eglin präsent - und man nutzte die Zeiten der Ruhe, um die Bibliotheken zu erhalten und den Schulbetrieb wieder aufzunehmen. Nur ein einzigstes Mal in der neuen trawonischen Geschichte zogen die Lanzen des Lichtes erneut ins Feld um zu verteidigen, was Ihnen lieb und teuer war.
Im Jahre 354 schlug der Dekan Niklas Freest von Herbststein zusammen mit den weißen Lanzen des Lichtes einen der schwersten Erstürmungsversuche der Akademie seit Jahrhunderten zurück. Die Geschichtsbücher lehren uns, das aus den Horden des Chaoslandes ein äusserst brutaler Räuber hervorging - Most Pracken. Als er es zusammen mit seinen wilden Reitern wagt, das wieder aufstrebende Eglin anzugreifen und sich vorallem direkt gegen die Akademie wendet, kommt es zum sogenannten Dreitägigen Kampf der Magier. Bedauerlicherweise wurden hierbei weite Teile des Landes erneut zerstört. Das Gebiet des Toten Waldes, in dem heute noch die Bäume wie Mahnende Finger kahl und weiß in den Himmel stehen, zeugt noch heute davon.
Im Jahre 375 verlagerte sich dann der Schwerpunkt der Stützpunkte auf die Insel Caergin, einer grossen Felsinsel vor Kerdrabol. Die trawonischen Machthaber wiesen die Magier zu Eglin an, künftig Ihre gefährlichen Versuche nur noch dort auszuführen, da aufgrund einiger Zwischenfälle in denen bei Versuchen das Schutzfeld zusammenbrach eine Gefahr für die umliegende Bevölkerung vermutet wurde.
So wurde der Ausbau des Versuchsgeländes dort vorangetrieben - und bis in die heutige Zeit wird dieser Platz genutzt. Auch ein Austausch von Wissen wird dort vorangetrieben - man befindet sich ja in guter Nachbarschaft zur Zirkelinsel des Druiden Gregor von Zweistein.
Knapp 100 Jahre später, im Jahre 484 nach der Schlacht im Düsterbrook scheint so etwas wie eine dauerhafte Ruhe einzukehren. Das Land wird unter König Gunter geeint, welcher sich auch wieder der Lanzen des Lichtes und der Akademie zu Eglin erinnert. In einem grossen Fest erhält diese die alten Rechte und Würden zurück und die Akademie wird schöner und grösser aufgebaut als zuvor.
Auch werden Vertreter dieser Akademie wieder wie früher zu politischen Entscheidungen herangezogen und dienen den Herrschenden als Berater. Der weise alte Algor von Eglin wird von König Gunter als Hofmagus angenommen, nachdem er auch schon den vorangegangenen trawonischen Königshäusern als magischer Berater diente.
Als Gunter im Jahre 498 auf mysteriöse Weise auf einer Reise verschwand - manche sagen auch, das er verstorben sei - kümmern sich die Magier zu Eglin um die politische Stabilität im Lande. Algor ruft ein Jahr später nach altem Brauch eine Königswahl aus. Diese findet am gräflichen Hofe zu Murach statt. Unter den Kandidaten um die Krone erringt die Amazonenprinzessin Taryun Karhenai den Sieg und das Land wird wieder von einer Königin regiert.
Zu etwa dieser Zeit nahmen auch die Häuser Amatyrills wieder Kontakt mit Trawonien auf. Der Status von Eglin wird festgesetzt. Eglin ist ein fester Teil des trawonischen Reiches, unterliegt aber ob seiner hohen Dichte an elfischen Bewohnern freiwillig unter der Hoheitsverwaltung des Elfenreiches Amatyrill. Die Stadt Eglin und umliegende Gebiete als Verwaltungsbezirk innerhalb des Landes Eglin werden von der Akademie verwaltet.
Die Königin Taryun Karhenai führt eine Entscheidung des vorangegangenen Königs Gunter aus und gewährt der Universität von Eglin einen festen Sitz im Fürstenrat. Die Lanzen des Lichtes haben sich wieder Ihren Friedenszielen der Erforschung der Magie zugewandt und leben zurückgezogen in den hinteren Gebäuden und Türmen des Universitätsgeländes. Auch wurde der weiße Turm auf der Insel Caergin weiter zu einem Testgelände für Kampfmagie ausgebaut - und die Universität in Eroglin wurde erweitert.
So zieht sich also unsere Geschichte wie ein Roter Faden seit dem Armaggedon durch die Geschicke Trawoniens und Torog Nais. Und wenn wir stolz auf das Geleistete zurückblicken, so soll sich aus dieser Tradition auch ein Ansporn an uns ergeben.
Indem wir mit unserer Arbeit und unserem Eifer das alte Wissen bewahren, das Neue erforschen und beides an die Zukunft und den kommenden Generationen weitergeben, dienen wir den Zielen des hehren Engels Amatyriell - wir dienen der Wahrheit und dem Leben. Ihr, die ihr die uns nachfolgenden Kinder seit, werdet dereinst selbst das lebendige Wissen weitergeben und die Weisheit mehren, welche uns durch zukünftige Zeiten führen soll. Stets im Dienste an Bahamut und Trawonien - auf das jene, welche nach uns kommen dann stolz auf euch und eure Taten herabblicken können.
Llewellian Shedoyell Moonglow,
Erzmagier des Landes Trawonien,
Hofmagus des Königs Dragan I,
Lanze des Lichtes zu Eglin
CategoryChariGruppe
CategoryLand
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- EglinEntstehung Entsteheung
- EglinGeschichte Geschichte
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Auszug aus der Inaugurationsrede des Magisters Llewellian S. Moonglow
Verehrte Rektoren, Dekane,
Hochgeschätzte Gäste,
Liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen!
Ein sehr weiser Mensch hat einmal bemerkt, die wichtigste Person in einer Organisation sei der Archivar. In den Wochen nach meiner Erwählung zum Mitglied der Weißen Lanzen zu Eglin und meinem Antritt als Lehrmeister habe ich deshalb in der Geschichte Trawoniens und unserer Universität geblättert, um auch auf diese Weise der Institution näher zu kommen, in der ich in den nächsten Jahren für Sie, meine jungen Schüler und Schülerinnen eine besondere Verantwortung tragen werde.
Mein Lehrmeister gab mir vor langer Zeit mit Beendigung meiner Prüfungen folgenden Sinnspruch mit auf meinen Lebensweg:
Das Wissen ist ein Spiegel der Seele und der Lebenszeit.
Denn wer lernt und wiederum lehrt, der weiß erst, was Leben heißt,
und dem erwächst die Frucht des Verständnisses.
Meine Damen und Herren, seit Ihrer Gründung vor vielen tausenden von Jahren ist diese Akademie stets ein Hort des Wissens und der Weisheit gewesen und viele der größten Magier der Mittellande kamen aus ihr hervor. Ich möchte Ihnen ausführen auf welches Erbe und welche Geschichte wir zurückblicken, denn diese Tradition soll Ihnen nun Aufgabe sein: Das Licht aus der Vergangenheit weiterzutragen in die Ihnen bevorstehende Zukunft.
Ich möchte Sie deswegen zurückführen bis an den frühesten Punkt unserer heutigen Geschichte, dem Ende des Götterkrieges. Dort wurde begonnen, was wir eines Tages zu Ende bringen werden.
Es begab sich nach dem Armaggedon, das der Engel Achenar alle anderen Engel zu sich rief und diese anwies, dem überlebenden Volke als Lehrer zu dienen.
So teilten sich die Führer unter dem Licht und der Dunkelheit auf und ein jeder zog seinem Schicksal entgegen, einer Aufgabe, die dort Ihren Anfang nahm. So haben wir seit diesen Tagen die Engel Bahamuts als Führer an unserer Seite, um aus den Ruinen der Schlacht der Götter ein neues Reich zu gründen. Ein Reich, stark genug, um die Entscheidung zwischen Licht und Finsterniss zu erzwingen.
Der grosse Ridan vom Lichtenmeer scharte alle Bahamuth Getreuen um sich, und schwor sich, den Glauben des Lichts, an der Seite des Engels Sopharymh, der Dienerin des Friedens, der Gerechtigkeit und der Erde, im ganzen Reich wiederaufleben zu lassen.
Lyriel von Stauffenberg sammelte die Ihren um sich mit dem Ziel, die Zitadelle Yols zu errichten und alles gefährliche Wissen dort zu sammeln und zu schützen vor den Verblendeten des letzten Krieges.
Der Gründer unserer Schule jedoch, Erzmagus Winfried von den hohen Künsten folgte Amathyriel. Der Engel der Wahrheit, Magie und dem Leben führte ihn vom Schlachtfelde fort, um den Menschen die weiße Magie zu lehren.
Nach langer Wanderung durch das verwüstete Land fanden sie einen Platz in der Heimat Winfrieds, der Ihnen geeignet erschien. Und so sprach der Engel: "Dies soll der Ort sein, an dem du dein Werk verrichten wirst. Gehe hin und gründe den einen Hort des Wissens das gewusst werden darf. Du sollst hier das lebendige Wissen um die Magie weitergeben.".
Und so gründete er wenige Jahre nach dem Armaggedon auf einer Landzunge am Zusammenfluss von Drabol und seinem Nebenfluss Erabol den westlichen Hort des magischen Wissens.
Zeitgleich wurde im Monat September, etwas mehr als 30 Jahre nach dem Ende der letzten Schlacht der Gegenpol zur Gründung in Eglin fertig gestellt. Es war dies die Antipode zur Lehre Winfrieds und der östliche Hort des Wissens. Dieser sollte all jenes enthalten, das nach Weisung Amathyriells "nicht gewusst" werden darf. Da es sich um Verbotenes Wissen und dessen Lehren handelt, ist es mir nicht gestattet, den Namen und den Ort zu nennen.
Schon ein halbes Jahrhundert nach der Schlacht blühte und gedieh der westliche Hort des Wissens. Als ein Sanktuarium für Wissenssuchende zog dieser Platz, den man Gerüchten nach damals Eglinshort nannte, all jene an die sich fragten was die Welt im innersten zusammenhält. Und mit diesen kamen weitere, die sie mit allem versorgten, was man zum Leben braucht. Es dauerte nicht lange, und dieser Ort wuchs zu einer Stadt heran, die vielen Menschen Heimat bot. Schon bald wurde im Volksmund diese Stadt nur noch Eglin genannt.
Über die nächsten Jahre hinweg machte sich auch die Nähe zu den Wäldern von Amatyrill bemerkbar - immer wieder zog es Elfen von dort in die Nähe der Stadt Eglin und einige liessen sich sogar dort nieder. Auch von anderen Elfenstämmen gibt es viele, die sich rund um die Halbinsel zwischen den beiden Flüssen niederliessen und die Natur begann wieder zu erblühen. Auch Bauernsöhne der Nachkriegsgeneration sahen in dieser wachsenden Stadt eine Chance und gründeten Weiler im Einzugsgebiet von Eglin. Bald darauf wuchsen auch die Märkte und deren Angebot - so das dieses von Winfried gegründete Fleckchen bald auch ein fester Anlaufpunkt für die reisenden Händler wurde.
Unser Gründer nannte sich nun auch Winfried von Eglin. Und als er sah, das daß Sanktuarium des Lernens und der Weisheit nun ohne ihn stetig weiterwuchs und gedieh, zog er sich zurück. Wie ein Vater sein Kind irgendwann alleine ziehen lassen muss, gab auch er seinen Hort des Wissens frei und überliess es seinen Schülern, dort weiterzumachen, wo er sein Werk beendete. Zusammen mit dem Engel Amatyriell zog er den alten Geschichten nach eines Morgens hinaus in den Sonnenaufgang.
Der Bekanntheitsgrad dieser neuen Stadt stieg an - und weil auch immer mehr Elfen in dem Gebiet lebten und sie dort gerne gesehen waren, kommt es knapp einhundert Jahre nach dem Armaggedon zur ersten Kontaktaufnahme zwischen Eglin und dem legendären Elfenvolke aus den Wäldern von Amatyrill. Diesem Volke ist es nicht verborgen geblieben, das sich das Volk der Menschen unter dem Lichte Bahamuts wieder aus den Ruinen erhob und einen neuen Anfang begann. Wegen seiner relativen Nähe zu den Wäldern und der besonderen friedlichen und offenen geistigen Haltung der Egliner wählten die Botschafter aus Amatyrill diese Stadt, seinen Lehrbetrieb und dessen Vertreter als Mittler zwischen den Interessen des jungen Trawoniens und des Volkes von Amatyrill. Als Verhandlungsplatz und "neutralem Boden" sollte es der Zukunft beider Völker dienen.
So wurde dieser Platz zu dem, was dem Traum Winfrieds entsprach: Wissen, Weisheit und Philosophie gemeinsam unter einem Dach - unter dem Lichte Bahamuts sollte dieser Platz all das enthalten und vorallem erhalten, was die Völker dieser Welt seit Ihrer Gründung erforschten und wussten. Den uralten Quellen und Zeichen in den noch heute sichtbaren jahrtausendealten Gemäuern zufolge lagerten in den Kellern riesige Bibliotheken mit dem wahrscheinlich gesamten damaligen philosophischen, alchemistischen und weißmagischen Wissen der Welt.
Aber - soweit es mir als Erforscher der alten Zeiten vergönnt ist zu wissen - ging all dies verloren in den Strömen der Geschichte, ausgelöscht und vergessen. Verschwunden und verschollen, geraubt, verbrannt und untergegangen in so manchem Zwischenfall, der die uralten Gemäuer bis zur heutigen Zeit erschüttern sollte. Soweit ich von unserem Bibliothekar Gentwin erfahren konnte, sollen die heutigen Bibliotheken und deren Aussenstellen in Eroglin und auf der Insel Caergin zwar wieder sehr umfangreich, aber nur ein schwacher Abglanz des alten Hortes der Weisheit sein.
So viel ist verlorengegangen, das es mir nur gelungen ist, die Geschichte des neuen Eglins nur in einigen wichtigen Punkten zu rekonstruieren. Wie Ihnen bestimmt bekannt ist, hieß unser Land nicht immer Trawonien. Die Geschichtsforscher gehen heute davon aus, das zwischen dem Armaggedon und heute viele tausend Jahre liegen. Die Überlebenden gründeten neue Reiche und Städte, welche wiederum zerfielen und deren Mauern bis auf wenige Zeugnisse von der Zeit verschlungen wurden. Doch durch all die Jahre hielten sich die Grundgedanken, auf die wir uns heute beziehen.
Der Wiederaufstieg des Strahlenden Sternes des Wissens begann vor etwa 889 Jahren unter König Gunter dem Ersten. Schon seine Vorgänger besannen sich zurück auf die wahren Gründer - und so formte sich langsam aber stetig dasjenige Reich, welches seinen Namen auf einen der allerersten Kämpfer für das Licht bezieht.
Eine der ersten urkundlichen Erwähnungen ist aus diesen Jahren. Laut diesem Dokument vom 8. Oktober 380 v. Düsterbrook beschließt der damalige Dekan, den Akademiebetrieb zu erweitern.
Die Gründe hierfür waren die andauernden kriegerischen Übergriffe aus den östlich gelegenen Chaoslanden - dem heutigen Torog Nai. Aus den Jahrgangsbesten Schülern, Teilen des Lehrkörpers und akademiefremder, aber Bahamutgetreuer Magier wurde ein Vereinigung innerhalb der Universität gegründet - der Bund der Weißen Lanzen zu Eglin.
Ziel dieser Vereinigung ist bis heute die Erforschung, die Lehre und Einsatz weißer Kampfmagie zur Unterstützung des Militärs im Kampf gegen die Feinde Trawoniens und Bahamuts. Der Name war nicht zufällig gewählt. Alten Legenden zufolge gab es zu allen Zeiten einen Bund aus wenigen Magiern, die immer dann erschienen, wenn das Licht von der Dunkelheit verschluckt zu werden drohte. Manche sprechen davon, das dieser Bund bis auf die Tage der Meister der Elemente zurückgeht - einer Gruppierung, die in manchen uralten Legenden über das Armaggedon erwähnt ist. Noch heute könnte die Unterteilung der Lanzen in die verschiedene Elementar-Gruppen Feuer, Wasser, Erde, Luft und Magie darauf hinweisen.
Eines Tages, am 3. Januar im Jahre. 379 v. Düsterbrook war es dann so weit. König Gunter I weiht diese neue Akademie- und Forschungsstelle selbst ein. Der Name "Die Weißen Lanzen zu Eglin" wird offiziell verkündet.
Wenige Monate später wird zum Sonnenaufgang des 6. Juni Magister Moreander von Falden zum Lordmagier der Weißen Lanzen zu Eglin ernannt. Er ist dem Dekan der Akademie zu Eglin gleichgestellt. Er verkündet noch am selben Tage, das daß Hauptziel die Forschungsgebiete der Schutz - und Angriffsmagie sein werden.
Schon etwas mehr als ein Jahr später, am 3. Oktober 378 v.D erwähnen die alten Schriften den ersten Einsatz dieser Gruppierung. Die Magier der Akademie zu Eglin stellen fest, daß sich der Astralraum und die Stärke der Magieströmung verändert. Beunruhigt von diesem Ereignis begibt sich Lordmagus Moreander auf eine astrale Reise, um festzustellen, woher diese Änderung kommt. Kurz darauf fällt der Lordmagus in ein todesähnliches Koma und beginnt zu sterben. Schon einen Tag später hat sich der gesamte Zirkel der weißen Lanzen zu Eglin versammelt um mit der Unterstützung des stellvertretenden Großmeisters zum heiligen Schwert, Rodrick von Staufenberg, den Lordmagus zurück in das Reich der Lebenden zu bringen.
Hierbei verdient Annabell, die Tochter des Königs besondere Erwähnung. Sie erklärte sich bereit gegen den Seelenwächter anzutreten, der ohne Kampf die Seele Moreanders nicht mehr freigeben wollte.
Das Ritual dauerte drei volle Tage, und die alten Schreiber vermerkten, das am Abend des 7. Oktobers sowohl Annabell als auch Moreander diese Tortur überstanden haben. Ich bedauere allerdings sehr, das sich die alten Schriften über die Erkenntnisse Moreanders ausschwiegen - auch in den Bibliotheken beim Ordensnachfolger vom Heilligen Schwert war bedauerlicherweise nichts darüber vermerkt. Nur eine Weissagung, welche sich rund 240 Jahre später bewahrheiten sollte.
Weitere Ereignisse einige Zeit später sollten aber den Ruhm und Glanz unserer Stätte mehren. In den Chroniken ist vermerkt, das sich die Tochter Gunters und Schwester von Annabell an Ihrem vierzehnten Geburtstag am ersten Märztag 371 v. D. von Ihrem Vater wünschte, eine Magierin zu werden. Und schon am 15. August im Jahre 371 vor Düsterbrook immatrikulierte sich Duvienne von Trawonien zum Semesterbeginn im Herbst. Zeitgleich legte Ihr Vater in einem bis heute gültigen Dekret fest, das die Akademie nur noch drei Viertel des üblichen Steuersatzes auf die Einkünfte zahlen müsste.
Aufgrund ihrer ausserordentlich hohen Begabung wird am 5.Oktober im Jahre 371 Duvienne herzlichst als erste weibliche Adeptin schon kurz nach Ihrem Beginn der Akademielaufbahn als Schülerin der weißen Lanzen zu Eglin aufgenommen. Man beschliesst, Ihr hiermit über den normalen Akademiebetrieb hinaus eine Hochbegabtenförderung zukommen zu lassen. Und somit wechselte Sie den Studienplatz von Eglin auf die Insel Caergin, welche sich südlich Kelrehs befindet, da sich dort eine der Ausbildungsstädten der Lanzen befindet.
Im Jahre 367 heiratete Prinzessin Duvienne, inzwischen eine voll ausgebildete Kampfmagierin der weißen Lanzen den Prinzen Palin von Xanadien - und schenkte Ihm im darauffolgenden Jahr einen Sohn, Kahain. Leider starb sie bei der Geburt - und alle Heilkunst sollte versagen. Vielleicht hätte dieses Zeichen den Magiern damals eine Warnung sein sollen, denn es konnte nichts Gutes aus dieser Liebe entspringen.
Viele Jahre später, im Jahre 327 vor Düsterbrook starb der damalige Dekan der Universität zu Eglin. Zur damaligen Zeit - so berichten verschiedene Quellen - zeigte sich immer wieder ein schwarzer Drache über dem Gebiete des damaligen Trawoniens, und so zog der Führer der Akademie mit einigen Lanzen aus, diesen entgültig zu vertreiben oder zu töten. Leider kam keiner der Beteilligten von dieser Mission zurück. Man fand in einem Tale einen grossen geschwärzten Platz auf dem die Erde glasig geschmolzen war und die Steine durch die Hitze zerborsten waren.
Dort lag noch eine schwarze Schuppe und der Stab des Dekans. Die metallenen Verzierungen auf dem verbrannten Holz waren in grossen Teilen angeschmolzen - die goldenen Runenplaketten waren wie Tränen über das kohlige Holz geflossen.
Trotz all dieser Dienste für das Land Trawonien sollten schwere Zeiten auf uns zukommen. Inzwischen war Kahain der Erste auf dem Königstrone Trawoniens und die Politik ergriff auch den Hort des Wissens. Am 23. September im Jahre 317 vor Düsterbrook wurde Sir Richard von Aquillon, der Hofmagier des Königs und damaliger Lordmagus der weißen Lanzen des Hofes verwiesen und aus seinem Amt dort entfernt. An seine Stelle trat ein Magier dessen Name mir nicht bekannt ist. Er soll aber aus den damaligen Chaoslanden stammen.
Die Lanzen ziehen sich ersteinmal aus der Öffentlichkeit zurück um die weiteren politischen Entwicklungen abzuwarten und zu verfolgen. Doch da sich der Zustand verschlimmert, kommt es in Eglin zu einer folgenschweren Entscheidung. Und so reiste am 19. Juli im Jahre 316 vor Düsterbrook Sir Richard von Aquillon mit einigen seiner Weißmagier auf die Festen des Ordens vom Schwert. Er führte dort ein leider nicht verzeichnetes geheimes Gespräch mit Sir Frederik, dem Meister des Ordens unter vier Augen.
Schon einen Monat später, am 20. Juli im Jahre 316 kommt es aufgrund der Politik König Kahains zur Eskalation. Die Länder Xanadien, Ronin und Daragesh haben offiziell Abstand von der Politik König Kahains I genommen. Sie haben ihre Handelsbeziehungen zu Trawonien unterbrochen. Laut den überlieferten Aufzeichnungen von Lordmagus Richard von Aqillon hatte Kahain die Absicht, den unseren und den hochheiligen Orden vom Schwert aus Trawonien zu entfernen. Außerdem soll Askahal, seine persönliche Beraterin, eine Dunkelelfe aus den Chaoslanden sein, und dort schon öfters eine wichtige Rolle gespielt haben.
Sir Richard vermutete, daß Kahain unter dem geistigen Einfluß von Askahal steht, und für seine Taten selbst gar nicht verantwortlich gemacht werden kann. Der Lordmagus erklärte sich mit dem Orden loyal und man verbündete sich zu einer Verschwörung zur Rettung des Landes.
Sir Frederik und Sir Richard von Aquilon hatten sich entschlossen, den König aus den dunklen Fängen Askahals zu befreien. Gemeinsam mit dem Orden wollten die weißen Lanzen zu Eglin den Königspalast stürmen und Askahal töten. Für den Fall, daß dieser Plan nicht funktioniert hatte uns das Land Xanadien Asyl angeboten.
Am Vormittag des 25. Juli im Jahre 316 brechen einhundertfünfzig der besten Paladine und fünfzig erfahrene Priester unter der Führung von Sir Frederik und einhundertzwanzig weiße Magier unter der Führung von Großmeister Sir Richard Richtung Aquillon auf um den König zu befreien. Der Angriff auf den Königspalast fand am 1. August im Jahre 316 statt. Leider wurde dieser Aufstand schon einen Tag später mit dem Tode der beiden Anführer niedergeschlagen.
Als im Januar des Jahres 142 vor Düsterbrook König Kahain, inzwischen 223 Jahre alt und seit 180 Jahren auf dem Thron von Trawonien, mit seinem Gefolge in die Chaoslande reist um den Vertrag zu erneuern, ist einer der dunkelsten Punkte der Geschichte unseres Landes erreicht.
Die Geschichtsbücher lehren uns, das am 5.Mai im Jahre 142 vor Düsterbrook der König unser Land verriet und einen Krieg gegen sein eigenes Reich Trawonien begann. Hier bewahrheitete sich nun die 240 Jahre alte Prophezeiung des ersten Lordmagus Moreanders zu Eglin: Ganz Trawonien wird brennen! Der Eintritt dieser Weissagung sollte den Beginn eines Krieges markieren, der sich über mehrere Generationen hinzog.
Zum Jahreswechsel des Jahres 139 vor Düsterbrook marschiert das Chaosland mit seiner Armee in das Gebiet um Eglin und der Grenze zu Amatyrill ein. Am 12. Januar im selben Jahr wird Eglin komplett besetzt. Die Weißen Lanzen zu Eglin verteidigen sich tapfer gegen die Übermacht an Feinden. Der Innere Akademiebereich wird von einer mächtigen Schutzkuppel beschützt. Nie sollte es den Kriegern des frühen Torog Nais gelingen, diesen Kernbereich zu besetzen.
Die weißen Lanzen des Lichtes kämpften nun an vorderster Front - stets begleitet von Ihrer mundanen Kampftruppe und ihrer Elitereiterei, den Schwingen des Lichtes. Während Rittersmann und Paladin mit dem Schwerte gegen die Horden der Finsterniss kämpften, beschlossen die Lanzen, sich auf Ihr Können zu konzentrieren und ihre Magie dergestalt zur Vernichtung der anwesenden Dämonen, Untoten und vorallem der dunklen Führer und Magier der Gegenseite einzusetzen. Noch in den heutigen Tagen ist dies eine der Haupkampftaktiken der Weißen Lanzen auf den Schlachtfeldern Trawoniens.
Einer der wichtigsten Wendepunkte dieser Schlachten fand am 17. März 86 vor Düsterbrook statt: Seite an Seite mit Sir Gearradh und seinen Mannen kämpften sich die Lanzen bis zu den Führern des Dunklen Reiches vor - und es gelang dem mutigen Ritter, die heiligen Lanze Bahamuths in den Kopf von Astornog, dem dunklen General und Heerführer der gegnerischen Truppen zu bohren. Dieser verging in einem weißen Lichterschein und zerplatzte in tausende Stücke.
Als Sir Gearradh am 30. September im Jahre 80 vor Düsterbrook Eglin und weitere Teile des Landes befreit, ehren Ihn die Magier der Universität zu Eglin als Helden Trawoniens. Die Akademie verleiht ihm als Zeichen der Dankbarkeit den legendären Schild des Gründernachfolgers.
Doch wie sollten wir uns in diesem Manne getäuscht haben. Im Rückblick auf sein schweres Los, welches er durch die Entführung seiner Frau Ealynn zu ertragen hatte, mag man vielleicht Verständniss aufbringen für seine Verzweiflung, niemals jedoch für diese Tat. Schon zwei Jahre später, nachdem er Trawonien befreite und von Sieg zu Sieg führte, wand er sich am 4. Juni 78 vor Düsterbrook von Bahamut und dem Lichte ab und bekannte sich zu Barghaan.
Fürderhin nannte er sich Asmardin und stieg auf in den ersten Kreis der Macht Torog Nais. Dem genialen Anführer beraubt, wendet sich das Schlachtenglück und erneut fielen die Horden des frühen Torog Nai in den trawonischen Gebieten ein.
Knapp 70 Jahre versuchte es die gegnerische Streitmacht und rannte vergeblich gegen die Akademie an. Selbst ein Angriff mit der gesammelten Macht dreier schwarzer Herzen im Jahre 70 vor Düsterbrook konnte ihnen den Zugang nicht öffnen. Zwar kostete dieser magische Schlag am 18. April rund fünfzig Magiern der weißen Lanzen das Leben, aber die Kuppel hielt stand.
Der Krieg gegen das frühe Torog Nai dauerte nun schon 88 Jahre an, da brach am 15.August im Jahre 54 vor Düsterbrook der neue Lordmagus Anadron von Eglin während einer Beratung zusammen. Er erlitt durch eine schwere Erschütterung des Astralraumes einen Schwächeanfall. Anadron klärte damals seine Schüler mit folgenden überlieferten Worten über diesen Vorfall auf:
"Calostra, der Lordmagus Ronins ist im Kampf gestorben. Wehe allen Magiern in Ronin, denn Ihr Untergang steht bevor..."
Auch dies war wiederum eine Prophezeiung, welche sich bitter bewahrheiten sollte - schon im Oktober desselben Jahres wurde sie durch einen Königsboten unseres Nachbarlandes bestätigt. Calostra kämpfte mit seiner Gilde gegen Asmardins Armee, welche einen schwarzen Drachen bei sich führte. Es wurde niedergeschrieben, das Calostra und seine Mannen Asmardins Armee vollständig besiegten - jedoch, der nachfolgende Kampf gegen einen Drachen war leider zuviel für Ihn und Lordmagus Calostra von Ronin fiel im Kampf.
Der Krieg gegen Torog Nai sollte weitere 54 Jahre fortdauern, da formierten sich die weißen Lanzen zur letzten Schlacht. Alle Teile der Armeen zogen gen Düsterbrook, um dort Asmardin entgültig zu besiegen. Das Jahr 0 unserer heutigen Zeitrechnung begann mit dem Sieg der trawonischen Helden über Asmardin und markiert das Ende dieses langen und bitteren Krieges.
Das Land war verwüstet - 142 Jahre Krieg forderten Ihren Tribut. Lange Zeit war das Land ungeordnet und erneut erhoben sich die Trawonier aus den Trümmern, um von vorne anzufangen. Viele Spuren hinterliessen die unzähligen Kämpfe, welche mit wechselndem Schlachtenglück der Dunklen und der Lichten Seite ausgefochten wurden. Die äusseren Wälder Amatyrills waren kohlige, brennende Ruinen, die Stadt Eglin eine Totalruine. Flüsse vergiftet, das Land von Zaubern, Blut und der Verbrannten Erde - Taktik der Dunklen zerstört. Aber der Krieg war beendet. Vorerst.
Daraufhin zogen sich die Magier aus Eglin und die weißen Lanzen des Lichtes zurück - in die Heimat Eglin, aber auch Eroglin in Falden etwa, einem kleinen Tal, in dem einige Lanzen zusammen mit anderen Kriegern während des grossen Krieges eine vielhundertköpfige Schar an Bauern sicher versteckten und verteidigten. Mit der Zeit entstand dort eine Gemeinde - und weil dieses Tal sehr sicher und gut zu verteidigen ist, wurde dort alsbald eine Aussenstelle der Akademie errichtet. Auch die Inselfestung des weißen Turmes auf der Insel Caergin sollte ein Hort der Ruhe werden.
So kamen und gingen die Jahre und mit Ihr die wechselnden Machthaber im neuen Trawonien - die Abfolge der 5 Königinnen, der Bruderkrieg und die Teilung des Reiches. Im Jahr 142 nach Düsterbrook, mit Beginn eines Bürgerkrieges wurde dann Eroglin ausgebaut und ein grosser Teil der Bibliothek dort verwahrt. Und die Lanzen blieben zurückgezogen - und man kümmerte sich nicht um die inneren politischen Belange rund um das Königshaus.
Immernoch aber waren die Magier auch in Eglin präsent - und man nutzte die Zeiten der Ruhe, um die Bibliotheken zu erhalten und den Schulbetrieb wieder aufzunehmen. Nur ein einzigstes Mal in der neuen trawonischen Geschichte zogen die Lanzen des Lichtes erneut ins Feld um zu verteidigen, was Ihnen lieb und teuer war.
Im Jahre 354 schlug der Dekan Niklas Freest von Herbststein zusammen mit den weißen Lanzen des Lichtes einen der schwersten Erstürmungsversuche der Akademie seit Jahrhunderten zurück. Die Geschichtsbücher lehren uns, das aus den Horden des Chaoslandes ein äusserst brutaler Räuber hervorging - Most Pracken. Als er es zusammen mit seinen wilden Reitern wagt, das wieder aufstrebende Eglin anzugreifen und sich vorallem direkt gegen die Akademie wendet, kommt es zum sogenannten Dreitägigen Kampf der Magier. Bedauerlicherweise wurden hierbei weite Teile des Landes erneut zerstört. Das Gebiet des Toten Waldes, in dem heute noch die Bäume wie Mahnende Finger kahl und weiß in den Himmel stehen, zeugt noch heute davon.
Im Jahre 375 verlagerte sich dann der Schwerpunkt der Stützpunkte auf die Insel Caergin, einer grossen Felsinsel vor Kerdrabol. Die trawonischen Machthaber wiesen die Magier zu Eglin an, künftig Ihre gefährlichen Versuche nur noch dort auszuführen, da aufgrund einiger Zwischenfälle in denen bei Versuchen das Schutzfeld zusammenbrach eine Gefahr für die umliegende Bevölkerung vermutet wurde.
So wurde der Ausbau des Versuchsgeländes dort vorangetrieben - und bis in die heutige Zeit wird dieser Platz genutzt. Auch ein Austausch von Wissen wird dort vorangetrieben - man befindet sich ja in guter Nachbarschaft zur Zirkelinsel des Druiden Gregor von Zweistein.
Knapp 100 Jahre später, im Jahre 484 nach der Schlacht im Düsterbrook scheint so etwas wie eine dauerhafte Ruhe einzukehren. Das Land wird unter König Gunter geeint, welcher sich auch wieder der Lanzen des Lichtes und der Akademie zu Eglin erinnert. In einem grossen Fest erhält diese die alten Rechte und Würden zurück und die Akademie wird schöner und grösser aufgebaut als zuvor.
Auch werden Vertreter dieser Akademie wieder wie früher zu politischen Entscheidungen herangezogen und dienen den Herrschenden als Berater. Der weise alte Algor von Eglin wird von König Gunter als Hofmagus angenommen, nachdem er auch schon den vorangegangenen trawonischen Königshäusern als magischer Berater diente.
Als Gunter im Jahre 498 auf mysteriöse Weise auf einer Reise verschwand - manche sagen auch, das er verstorben sei - kümmern sich die Magier zu Eglin um die politische Stabilität im Lande. Algor ruft ein Jahr später nach altem Brauch eine Königswahl aus. Diese findet am gräflichen Hofe zu Murach statt. Unter den Kandidaten um die Krone erringt die Amazonenprinzessin Taryun Karhenai den Sieg und das Land wird wieder von einer Königin regiert.
Zu etwa dieser Zeit nahmen auch die Häuser Amatyrills wieder Kontakt mit Trawonien auf. Der Status von Eglin wird festgesetzt. Eglin ist ein fester Teil des trawonischen Reiches, unterliegt aber ob seiner hohen Dichte an elfischen Bewohnern freiwillig unter der Hoheitsverwaltung des Elfenreiches Amatyrill. Die Stadt Eglin und umliegende Gebiete als Verwaltungsbezirk innerhalb des Landes Eglin werden von der Akademie verwaltet.
Die Königin Taryun Karhenai führt eine Entscheidung des vorangegangenen Königs Gunter aus und gewährt der Universität von Eglin einen festen Sitz im Fürstenrat. Die Lanzen des Lichtes haben sich wieder Ihren Friedenszielen der Erforschung der Magie zugewandt und leben zurückgezogen in den hinteren Gebäuden und Türmen des Universitätsgeländes. Auch wurde der weiße Turm auf der Insel Caergin weiter zu einem Testgelände für Kampfmagie ausgebaut - und die Universität in Eroglin wurde erweitert.
So zieht sich also unsere Geschichte wie ein Roter Faden seit dem Armaggedon durch die Geschicke Trawoniens und Torog Nais. Und wenn wir stolz auf das Geleistete zurückblicken, so soll sich aus dieser Tradition auch ein Ansporn an uns ergeben.
Indem wir mit unserer Arbeit und unserem Eifer das alte Wissen bewahren, das Neue erforschen und beides an die Zukunft und den kommenden Generationen weitergeben, dienen wir den Zielen des hehren Engels Amatyriell - wir dienen der Wahrheit und dem Leben. Ihr, die ihr die uns nachfolgenden Kinder seit, werdet dereinst selbst das lebendige Wissen weitergeben und die Weisheit mehren, welche uns durch zukünftige Zeiten führen soll. Stets im Dienste an Bahamut und Trawonien - auf das jene, welche nach uns kommen dann stolz auf euch und eure Taten herabblicken können.
Llewellian Shedoyell Moonglow,
Erzmagier des Landes Trawonien,
Hofmagus des Königs Dragan I,
Lanze des Lichtes zu Eglin
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