Lysandra war die einzige Tochter eines Adeligen Paares und genoss deshalb die volle Aufmerksamkeit ihrer Eltern. Diese, beide Dozenten an der Akademie von Latroxia, zögerten nicht ihre Tochter von jungen Jahren an im magischen Wesen der Welt zu unterrichten. So kam es auch das sie mit 6 Jahren zum jüngsten Schüler an der Akademie ihrer Eltern wurde. Sie lernte schnell und vor allem alles was sie in die Finger bekam. So erreichte sie schon nach nur 7 Jährigem Studium ihren Abschluss. Von da an strebte sie nach noch mehr Wissen, das ihr in ihrer Heimat allerdings niemand mehr vermitteln konnte und so zog sie aus in die Welt, kehrte an jeder Akademie an der sie vorbei kam ein und suchte nach neuem Wissen.
Es vergingen viele Jahre und ihre magischen Kräfte wuchsen.
Ihre Macht wurde so groß das sie es sogar schaffte sich optisch Jung zu halten. Innerlich hingegen wurde sie da sie immer alleine war nach und nach verbittert.
Im Jahre 3114ndR begegnete sie auf einer ihrer Reisen Lyonis VIII. dem 90. König von Lyortis. Er war der erste nach ihren Eltern der ihr Aufmerksamkeit entgegen brachte, und nicht vor ihren Kräften zurück schreckte. Dies lag vermutlich mit unter daran das sie begonnen hatte ihr Alter und die Stärke ihrer Kräfte geheim zu halten. Lyonis nahm sie mit nach Lyortis und machte sie zu seiner Beraterin und Hofmagierin. Nur vier Jahre später gründet sie das „Königlich Lyortische Konvent zur Forschung Angewandter Magie“ und lässt weiter Magier als Dozenten nach Lyortis kommen.

Der Rest ist nur wenigen bekannt.

Nachfolgender Teil enthält sowohl die Geschichte Lysandra‘s als auch von Lyortis, im Zeitraum von 3124 nur - 3128 nur (jetzt):

Im Jahr 3124 entstehen Spannungen zwischen den Nationen Latroxias (der Kontinent auf dem Lyortis lag) und dem stark militanten Nachbarkönigreich Norromost, bzw. dessen König Valentin. Die adligen Berater des Königs raten zu einer sofortigen Mobilmachung um einem Angriff zuvor zu kommen, militärische Experten der Garde hingehen, raten sich auf eine Verteidigung einzustellen, um die Wehrhaftigkeit der Stadt mit dem berühmten Greifenwall auszunutzen. Nur die Hofmagierin Lysandra war davon überzeugt, dass man eine friedliche Lösung finden kann und da der König bis über beide Ohren in sie verliebt war, gestatte er ihr ohne zu zögern, dass sie und zwei ihrer Studiosi, Cordovan Assai und Thorgan vom Lichtenwalde, sich auf eine diplomatische Mission zu begeben. Allerdings konnte sowohl der Hauptmann der Garde, Melbar Kasom, als auch der Hohepriester durchsetzen, dass der Hauptmann, sein Waibel Tyrion, dessen Kundschafter Halit, der hünenhafte Gardist Bosper und der Priester Hagen die Gesandtschaft begleiten.
Aufgrund eines dummen Zufalls verschlug es diese Gruppe durch ein Dimensions-Portal in eine fremde Welt, wodurch sie anstatt ihr Ziel zu erreichen dort über 4 Monate umherirrten. Nachdem man in Lyortis nach 10 Wochen immer noch keine Antwort erhielt, ging man davon aus Valentin hätte die Gesandtschaft getötet oder gefangen genommen. Der Adel machte nun Druck und forderte eine sofortige Rüstung zum Auszug (sprich, das anwerben von Söldnern) sowie einen Eilboten zu Pferd auszusenden um von Valentin Rechenschaft über den Verbleib der Gesandtschaft zu erlangen, der schwache König gab nach. Darauf hatte Valentin nur gewartet, er wertete diese Aktionen öffentlich als Kriegserklärung und machte mit einem im geheimen ausgehobenen Söldnerheer Marsch auf Lyortis. Bereits die ersten Berichte der Kundschafter zeigten, dass der Stadtstaat diesem Heer auf offenem Feld unterlegen war. Nur den Anstrengungen der Garde, die sich schon seit längerem auf eine Belagerung eingerichtet hatte war es zu verdanken, dass Lyortis nicht sofort zur Kapitulation gezwungen war.
So kam es dazu, dass sich Lyortis 9 Monate lang unter schweren Verlusten standhaft hielt. Der Greifenwall war stark und sehr schnelle, vor kurzem von der Garde erworbene Schiffe richteten einen Nachschubkorridor zu vorbeikreuzenden Händlerschiffen ein. Nach einiger Zeit begab es sich zwar, dass die letzten Offiziere der Garde fielen oder schwer verwundet ins Lazarett gebracht wurden, doch der Lordmarshall der Paladine vom Ordo Potentia übernahm die Führung und stachelte die gesamte Bevölkerung nur zu noch mehr Gegenwehr an. Die Stadt schien wahrlich uneinnehmbar. Valentin, der nicht auf eine lange Belagerung eingerichtet war, machte nun kurzen Prozess indem er seine volle Grausamkeit zeigte und eine alchimistische Waffe namens „Ewiges Feuer“ einsetzte die es nun schaffte die stolze Stadt in weniger als einer Woche niederzubrennen. Sein Ziel die Reichtümer der Stadt an sich zu reißen konnte er damit nicht mehr erreichen, doch seine Begründung eines Präventivschlages zur Verteidigung hielt dem Stand und die Uneinigkeit der anderen Nationen Latroxias lies ihm nun Zeit sein grausames Spiel fortzuführen und Rache für den Fehlschlag seines Raubzuges an den Überlebenden zu führen, die sich nun in alle Winde zerstreut haben. Lyortis schien also restlos ausradiert, doch mit einem hatte Valentin nicht rechnen können...
Die Gesandtschaft um Hofmagierin Lysandra und Hauptmann Melbar fand ihren Weg zurück nach Latroxia. Es war Lysandra unter Aufwendung ihrer letzten Kraft Reserven gelungen, sehr zum erstaunen der Mitreisenden die nichts von der Stärke ihrer Kräfte wussten, ein Dimensions-Portal zurück in ihre Welt zu schaffen. Als sie in Lyortis ankamen mussten sie festzustellen, dass sich ihre Heimat schon vor Jahren restlos ausradiert wurde( Für die Gesandtschaft vergingen nur 4 Monate, aber dadurch das die Zeit auf Latroxia schneller verlief verging deutlich mehr Zeit in Lyortis). Ein langer Weg führte diese Gruppe nun hinaus in die Welt, als letzte Hoffnung auf den Wiederaufbau von Lyortis und die Rache an Valentin irrten sie nun als heimatlose Exilanten umher. Lange war ihr Weg auf der Suche nach Unterstützung, bis sie Trawonien erreichen, wo sie neue Verbündete fanden die ihnen Land gaben um eine neue Heimat aufzubauen.
So gründeten sie in Kalen einer Provinz Trawoniens, Neu Lyortis. Dort wurde nachdem es keine König mehr gab und auch keiner, mehr einen wollte, ein Regentschaftsrat gegründet. Dieser besteht aus Hauptmann Melbar Kasom, Lysandra von Hohenbrück und bis zu seinem Tod noch aus Bruder Hagen anschließend aus Paladin Sanders.

Lysandra ist durch die Erschaffung des Portals immer noch so geschwächt, das sie es vorzieht in Neu Lyortis zu bleiben und die Regierungsgeschäfte zu leiten während der Hauptman meist irgendwo in Trawonien anzufinden ist, je nachdem wo man ihn und die Garde braucht oder ihr Ehrgefühl ihnen sagt zu sein.
Außer zu äußerst wichtigen Verhandlungen oder Situationen in denen man ihr Wissen benötigt, zieht sie es vor nicht zu reisen.


Niemand in Neu Lyortis kennt ihr genaues Alter oder welche Macht sie vor der Erschaffung des Portals hatte, nur durch die Tatsache das sie ein Portal erschaffen hat haben manche eine Ahnung davon. Da vieles von ihr unbekannt ist gibt es auch Personen die sie für eine böse Hexe halten und ihr auch die Schuld am Untergang Lyortis‘ geben.


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