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Dies ist die Geschichte der zwei Brüder, unter deren Streit das trawonsiche Reich darniederlag.

Niedergelegt von Frater Maynhard von Greifenfurt, Priester des Ordens von Schwert und kelch.

Die Geschichte der Brüder begann schon lange vor ihrer Geburt. So muss man wissen, daß ihre Mutter, die Winterkönigin, geboren als Nada semerkanth, in ihrer Kindheit die Geschwister verloren hatte, dabei den ersten Sohn der trawonischen Krone seit dem Sieg über des Chaos..
Noch schwerer traf es die Königin sicher, daß sie lange jahre Kinderlos blieb, und erstt im fünfundfünfzigsten Jahre ihres Lebens ein Kind unter ihrem Herzen trug, in ihrer Dritten Ehe mit dem Viktor von der Ostmark, zweiter Sohn des Fürsten von Falden.
Da geschah es also, daß im Jahre einhundertundneunzehn nach dem Chaos die reife Blume eine Frucht trug, und dem Willen der Königin, im endlosen Winter, der von Oktober bis in den März dauerte, sp bitterklat war, daß der Wolfsee in seiner Gänze so zufrohr, daß ihn der Bergherr mit einer Kutsche überqueren konnte, und so der erte Bergherr seit dem Chaos war, der das Heiligtum der Lichtinsel besuchte.
Und da sich das Licht und das Leben wieder das Land zurück eroberte, gebar die Königin ihre beiden Söhne, die Zwillinge. Und sie gab ihnen die Namen Lohart und Frodick. Sie verbot ihrem Mann, ihrer Hebamme, den Ammen, den Zofen und all ihren Bediensteten, darüber zu sprechen, wer von beiden der Erstgeborene gewesen sei.

Schon in der Jugend zeigte sich, daß die beiden Brüder zu großen Rivalen heranwachsen würden. Am Tage ihrer Salutatio, so sagt man, waren beide Brüder völlig ruhig, bis zu dem Zeitpunkt, an dem der jeweils andre gesegnet werden sollte. Da begann der eine zu schreien, als der Priester mit der Kerze auf den andren zutrat, und hörte erst auf zu schreien, als der Pate mit ihm durchs Feuer gesprungen war. Und als der Priester sich dem einen mit der Kerze näherte, begann der andre zu schreien, und hörte nicht auf, bis sein Pate mit ihm durchs Feuer gesprungen war.

Auch im spätren Alter wurde dies nicht besser. Als beide das vierte Lebensjahr erreicht hatten, schlug der Lohart dem Frodick mit einem Teller auf den Kopf, so hart, daß er blutete. Frodick brach in Tränen aus, und floh, und versteckte sich bei den Hunden. Dort fand ihn später sein Lehrer. Nur einige Zeit später stach der Frodick dem Lohart mit der Gabel ins Bein, so daß dieser weinend zusammenbrach. Dererlei Geschichten gab es viele. Doch nach dem Erlebnis auf dem Felde beschlossen die Eltern, die Brüder zu trennen.

Da war es, daß Frodick und Lohart ihren Erzieher auf der Jagd begleiteten, und sie waren beide im neunten Jahr ihres Lebens. Und ihr Erzieher sandte sie aus, um die angeschossene Hindin zu verfolgen. So folgten beide dem schweissenden Tier. Es hatte stark geregnet, und nach einiger Zeit sank Lohart bis zur Hüfte im Schlamm ein, und Frodick sprach: „Merkt auf, guter Bruder, ich werde aufbrechen und Hilfe holen“ und schritt zurück durchs Unterholz. Er ging zurück zu ihrem Meister, und sprach: „Meister, Lohart hat mich im Wald verlassen, und ich finde ihn nicht mehr! Helft mir ihm zu suchen!“. Und so brachen sie auf, um den Lohart zu suchen, und Frodick wies den Lehrer in die falsche Richtung. So wanderte der Lehrer weit weg vom Lohart, und die Nacht brach herein, und der königliche Sproß war noch immer im Schlamm gefangen. So sandte der Hof in der folgenden Nacht eine große Partie aus, um den Lohart zu suchen. Doch der blieb verschwunden. Ein Soldat namens Reginald, der gerade in die Dienste des Hofes getreten war, verlor jedoch den Weg, und verirrte sich im Wald. So fand dieser den Lohart, und nachdem er Äste und Büsche auf den Schlamm gelegt hatte, zog er den Prinzen aus dem Morast und trug den entkräfteten und der Kälte wegen dem Tode nahem zur Burg.
Dort rang der Junge drei Tage um sein Leben, und nachdem er wieder bei Kräften war, klagte er seinen Bruder an. Der aber verleumdete ihn und rief: „Lohart wollte mich töten, er richtete seine Wehr auf mich, und ich floh! Ich wollte dem Bruder nicht übelreden, so log ich und sagte, er sei irre gegangen!“. Die Mutter, die beide von Herzen liebte, erkannte nicht die Lüge des Frodick, und dachte bei sich: „Wenn ich beide bei mir halte, so werden sie einander das Leben kosten. Ich muss sie trennen, bis sie das Alter zu Sinnen kommen lässt.“

Die Mutter also suchte zwei Herren, die ihre Söhne zum Ritter machen könnten. Sie fand auch bald zwei aufrechte Ritter, Fürsten, die ihre Söhne zu Streitern des Lichts machen sollten: Den Bannerherrn von Aquill, Eric von Ambreville, und den Fürsten von Ridan, Sieghart von der Feuerspitz, die die beiden als Knappen aufnahmen und gelobten, die beiden gerecht und gut zu erziehen.

So wurde Lohart im Alter von 10 Jahren vom Bannerherrn von Aquill als Kanppe aufgenommen, und Eric erzog ihn wie seinen Sohn. Gar oft zog er mit ihm in den Kampf gegen die Horden der Chaoslande. Im Later von 14 Jahren, während eines Kriegszuges gegen die Tashiri führte seine Weisheit das Heer des Bannerhernn zum Sieg.
Es begab sich, daß das Heer den Tashiri folgte, die eine Reliquie aus Kerfrek hinweggeführt hatten, durch karges Land. So kam das Heer des Lichtes an ein Kuppe, und die Späher eilten zurück und meldeten. Das finstere Heer habe sich an einem Fluss positioniert, und die Furten seien blockiert. Die Dunkeln hatten sich in den Dörfern jenseits des Flusses verschanzt, und ein Sturm auf die Furten würde das Heer im Pfeilhagel vergehen lassen.
Der Edle Eric und sein Knappe Lohart schlichen also an die Kuppe heran, und fanden alles so vor, wie es die Boten gesagt hatten. Da bemerkte Lohart ein Dorf, einige Meilen flussaufwärts, dem ein anderes Dorf auf der andren Flußseite gegenüberstand.
Sie befragten die Sklaven, die sie aus den Händen der Tashiri befreit hatten, und diese sagten, dort gäbe es keine Furt, die einzigen beiden die benutzt werden, seien die an den beiden Dörfern, die die Bewohner Kur'Tashs besetzt hatten.
Lohart aber sprach zu seinem Herren: -Eric, immer sind Dörfer mit Furten verbunden, wenn sie an verschiedenen Seiten des Flusses liegen. Lass uns dort den Fluss queren, und dem Feind den Rückweg abschneiden, und ihn besiegen.- Eric vertraute seinem königlichen Kanppen, und im Schatten der Anhöhe ließ er sein Heer in Richtung der Vermuteten Furt führen.
Aber es kam der Moment, in dem die Streiter des Lichtes die Deckung des Berges verlassen mussten und sich hinab zum Fluss begaben. Die Tashiri sahen dies, und sie erkannten, daß sie den Rückweg verlieren könnten, und sie verließen die Dörfer, und marschierten auf die Zwillingsdörfer zu, um das Heer des Bannerherren mit Pfeilen zu vernichten. Doch als sie auf eine Meile herangekommen waren, durchritt der hohe Bannerherr mit dem königlichen Prinzen, der das Banner des Platindrachen trug, den Fluss. Da erschraken sie sehr, und erkannten, daß ihr Rückzug abgeschnitten werden könnte.
Sie wandten sich zurück, und stellen sich an der Straße zur Schlacht. Das Heer des Lichtes hatte den Fluß durchschritten, und die Reiter des Königs wandten sich wieder die Feinde. Unter ihren Hufen staubte die Erde, und im Schritt ritten sie auf das Heer zu. Die Spiesser aus Rathon unter dem Kommando von Isidor von Zwingenfels aber, der seine Befehle falsch verstanden hatte, marschierte nicht hinter den Reitern einher, sondern wandte sich nach rechts, wo von den Wagen des Trosses geschützt die Schützen der Tashiri die Furt über den zweiten Fluss schützten. Er sah dies aber nicht, weil ihn der Weg durch eine tiefe Schlucht führte. Als er diese Schlucht erklommen hatte, geriet er in den Pfeilhagel der Schützen, und er getraute sich nicht, sich zurückzuziehen, weil sah, daß in die Schlucht die wenigen Reiter der Tashiri eingeritten waren, und durch den Abstieg seine Spießer so zerstreut würden, daß sie ein leichtes Opfer der Reite wären. So Blieb er in seinem Spießhaufen, um sich der Reiter zu erwehren, und seine Leute starben unter den Pfeilen aus Richtung der Troßwägen. So konnte er nur Standhalten und auf Hilfe hoffen.
Derweil aber waren die Reiter bis auf 200 Schritt an die Tashiri herangekommen, und zuerst im Trab, und dann im Galopp stürmten sie auf die Finstren zu. Und wie eine Sense in Korn schnitten die bltzenden Schwerter, und wie Pflugscharen brachen die Lanzen die Feinde auf. Da sah Lohart den Herren von Zwingenfels und seine Spiesser, und er riss sein Pferd herum, und nur mit dem Banner des Platindrachen bewaffnet stürmte er den verlorenen entgegen. Reginald aber, der den verlorenen Prinzen im Sumpf gefunden hatte, sah den Prinzen in die Feind hinan stürmen, und er rief: -Folgt mir! Der prinz bedarf unserer Hilfe- und so folgte er ihm, und mit ihm folgten erst einige, dann viele, zuletzt alle. Und so Ritt die Reiterei von der Seite die Tashiri nieder, die sich im Kampf mit den Fußtruppen Trawoniens befanden, und sie eilten dem Isidor und den seinen zu Hilfe.
Und dann kamen sie an, die Rösser bis zu den Bäuchen vom Blut befleckt, die Soldaten folgten ihnen, und stürmten die Wagenburg des Trosses.
Dort eroberten sie die Reliquien Kerfreks zurück, die sie im Triumph nach Thelok zurückführten. Das Heer der Tashiri aber war besiegt. Isidor von Zwingenfels aber war im Pfeilhagel der Tahiri gefallen.

Dies und noch andre mutige Taten tat der Lohart während seiner Knappschaft, doch zu viele sind es, um sie hier aufzuzählen. Aber im Jahre einhundertundachtundreissig war es soweit, und der Knappe Lohart wurde im großen Tempel von Aquill zum Ritter geschlagen. Seine Mutter selbst, von Tränen gerührt, versetzte ihn in den heiligen Stand der trawonischen Ritterschaft. Sein Bruder Frodick jedoch war bei der Zeremonie nicht anwesend. So lebte Lohart als Ritter am Hofe des Bannerherrn, und schon nach wenigen Jahren wurde er zum Baron von Bland ernannt. Dort zeigte scih bald, was für ein guter Herr und Anführer er war.


So
120
Wie durch ein Wunder schenkt die Königin 2 Zwillingsknaben das Leben. Prinz Lohart Pein von Alta Pradera und Prinz Frodick Kalderz von Merst.
145
Tod der Königin. Königreich der zwei Brüder.
146
Wilde Horden aus den Chaoslanden versperren die Wege nach Ambre.
147
Zug der tausend Lichter nach Westwood. Die Stätten von Ambre werden befreit. Lohart Pein, Anführer dieser Armee läßt sich zu einem Kleriker der Reinheit bekehren.
148
Streit der Brüder: Beginn des ersten trawonischen Bürgerkrieges.
150
Schlacht auf den Feldern von Dreieich. Die Brüder schlagen sich im Zweikampf auf dem Schlachtfeld bis zum Sonnenuntergang, um sich in der Dunkelheit zu verlieren. Beide Parteien trennen sich ohne Ergebnis. Das Insignienartefakt des Südens geht auf dem Schlachtfeld verloren. Trawonien zerfällt in das Königreich des Nordens mit Sitz zu Rathon und das Königreich des Südens mit Sitz in Kelreh.
162
Wieder stehen sich beide Brüder im Zweikampf gegenüber und töten sich diesesmal gegenseitig.
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