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Einen Mann des Glaubens darszustellen ist immer in einer Hinsicht schwierig: man muss den Glauben kennen.
Dies gilt insbesondere für die Rollen, im Achenarorden. Die Religion Achenars ist ein für LARP-Verhältnisse ein schwieriges Konzept, das die gewöhnlichen Gut-Böse Strukturen sprengt und daher auch von den Mitspielern nur schwer zu verstehen ist.
Daher soll an dieser Stelle zuerst einmal das grundlegende Konzept der Religion erklärt werden.
Zuerst einmal wollen wir ein Blick auf den Begriff "Schöpfung" werfen. Dieser ist in unserem Hintergrund leider doppelt belegt - In die beiden Begriffe der Urschöpfung und der Schöpfung Barghaans. Wir wollen uns hier nur mit der Urschöpfung beschäftigen, die Schöpfung Barghaans kommt später.
Das entscheidende an der Urschöpfung ist, das sie nichts konkretes ist. Die Materie der Urschöpfung ist das, woraus im innersten Kern alles andre besteht, sowohl Materielles als auch Immaterielles. Alle Materie dieser Urschöpfung ist miteinander verbunden und besteht einzig durch das Bewusstsein Yols, auch der Traum genannt. So ist Yol selbst die Urschöpfung, und damit jeder Gedanke und Gegenstand ein Teil Yols. Ohne die Existenz Yols kann es kein Sein geben, und alles Sein ist Yol.
Diese Materie der Urschöpfung ist völlig frei, sie hat keine Form, keine Substanz, keine Möglichkeit der Entscheidung oder des Handelns. Und so handelt Yol nicht, denn er ist diese Schöpfung. Yol selbst nimmt nur wahr.
Aus dieser Materie der Urschöpfung heraus entstanden in einem nicht durch den Verstand zu erfassenden Schritt die beiden göttlichen Brüder, Barghaan und Bahamuth. Sie waren die ersten mit der Möglichkeit der Entscheidung und des Handelns, und waren nicht mehr allumfassend, sondern vertraten zwei entgegengesetzte Prinzipien: Licht und Finsternis, Leben und Tod, Wahrheit und Lüge. Und sie waren es, die die Welt so erschufen wie wir sie heute kennen.
Barghaan machte sich an, die Welt zu schaffen, er schuf sie in Finsternis. Er schuf den Fels, das Wasser, die Erde, die Pflanzen, die Lebewesen mit und ohne Vernunftbegabung, eben die Welt, fast wie wir sie heute kennen. In dieser Welt lebten die Wesen in ständigem Kampf, und erschlugen einander im Streit um Nahrung, Raum und Macht. Eines Tages jedoch war Nandur Herrscher über diese Welt, und er erkannte, daß seiner Seele etwas fehlte. Eben die Teile der Urschöpfung, die Bahamuth in sich aufgenommen hatte, und die in seinem Machtbereich lagen. Und da ein jeder der Götterbrüder nur aus dem heraus schaffen konnte, was Teil seiner selbst war war die Schöpfung Barghaans nur von seinem Teil der Urschöpfung durchdrungen.
So brach Nandur in Tränen aus, aus Trauer darüber das etwas seiner Seele fehlte, und öffnete so dem Licht den Weg in die Schöpfung Barghaans. Das Licht durchflutete die Welt und veränderte sie von Grund auf. Manche Wesen starben, weil sie die Helligkeit nicht ertrugen, andere zogen sich unter die Erde zurück. Andre wiederum wuchsen zu neuer Stärke und Macht heran, weil sie sich der neuen Welt gut anpassen konnten - wie zum Beispiel der Mensch.
Nandur wurde von Bahamuth eine Gefährtin beigestellt, Shenalazaar, die erste Tochter des Lichtes die durch Barghaans Schöpfung wandelte. Gemeinsam gründeten sie eine Gemeinde des Lichtes, die einen Kern des Widerstandes bildete gegen die Übermacht der Finsternis, und die großen Zulauf erhielt. Die Finsternis versuchte jedoch den Anführer des Lichtes zu erschlagen, was dadurch verhindert wurde, daß seine Gefährtin ihre Seele in sein Schwert bann. Damit konnte er dem Kampf bestehen, jedoch ergab sich Nandur der Finsternis, als er gewahr wurde, daß sein Kampf die Seele seiner Frau kosten könnte. Das Schwert ging im Verlauf dieses Kampfes verloren. So war Nandur also Gefangener der Finsternis.
Seine Getreuen sammelten sich, um ihn zu befreien, und es kam zu Kämpfen zwischen den Anhängern Barghaans und Bahamuths, der Anfang des sogenannten Armageddons. Diese Kämpfe wuchsen immer mehr, bis es zu einer großen Entscheidungsschlacht kam, in der gigantische Heere des Lichtes und der Finsternis sich aufeinander warfen. Als die Schlacht noch untenschieden war, wollte Barghaan selbst in die Schlacht eingreifen, und stellte sich auf die Seite seiner Anhänger. Bahamuth jedoch warf sich ihm entgegen, und ihr Streit drohte die Welt zu vernichten.
Und hier kann man nur vermuten was passiert ist. Weise Männer jedoch vermuten, daß die Natur von Yol selbst der Grund ist: Die Welt wollte nicht vernichtet werden. Und da die Welt durch das Wesen Yols miteinander verbunden ist, konnte Yol selbst das erste Mal bewusst handeln, und er bannte seine Kinder, so daß sie ihre eigene Schöpfung nicht vernichten konnten. Er bannte sie jenseits der Tore der Unendlichkeit, deren Schlüssel überall in der Welt verstreut wurden. Die Menschen selbst sollten entscheiden, ob sie als Diener von Göttern oder als eigene Herren leben wollen.
- Anmerkung: Ist das nicht genau das Gegenteil von dem was Yol tatsächlich sagt ("Auf dass einer Tages des Kampf entschieden wird, sollt ihr, die Sterblichen, die Schlüssel zusammenführen.")? Ich sehe da einen direkten Auftrag die Teile zusammen zu setzen. Hat sehr viel von ich will zwar eigendlich eine Entscheidung, schließlich hätte Yol sie auch so wegsperren können, dass keiner von ihnen je zurückkommen kann, ich möchte diese aber nicht selber treffen. Auch geschieht die Verbannung in der Geburt des Lichts ja auf Bahamuths Initiative der zu Yol sagt "Vater! Schleudere mich und meinen Bruder durch die Tore der Unendlichkeit!". TobiK
- Im Nachsatz heißt es ja: Eventuell findet ihr ja den dritten Weg. Darum geht es Achenar. GregorLindner
- Ja aber es ist nie davon die Rede, das "Der 3. Weg" irgendwas mit einer Welt ohne Götter zu tun haben soll. Genau genommen unterstützt Yol das nicht, weil er nicht konsequent ist. Wenn er möchte, das die Sterblichen frei vom Zwang höherer Wesen entscheiden können, hätte er zumindestens alle Götter, Engel und Dämonen aus dieser Welt verbannen müssen. Er hat aber lediglich die beiden Big Player geschickt und den Rest sich umbringen lassen. Ich weis das ist jetzt ein bischen Haarspalterei, aber mir fehlt so die logische Kette warum "Der 3. Weg" keine Götter heisen soll. Was ist der Gedankengang, der eine Archenar dazu bringt zu glauben, die Welt währe ohne Götter besser dran? Jetzt ist z.B. Genosse Bahamuth ja ned einer von denen, die mit erhobenem Zeigefinger da stehen und sagen: "Bete mich an und tu was ich sage weil sonst gibts aufs Maul!" Was währe schlecht an einer Welt, in der Bahamuth tatsächlich gewinnt? TobiK
- Ist ganz einfach: Findet die Schlüssel. Holt A oder B zurück. Ihr seid von nun an vom Schicksal entbunden. ODER ihr findet den dritten Weg. Dazu aber kann Euch keiner der restlichen Götter zwingen. Das müsst ihr allein gebacken kriegen. Die Achenar sind einfach überzeugt, daß die Rückkehr der Götter die Wiederkehr des Schicksals und das Ende des freien Handelns der Menschen bedeutet. GregorLindner
Und dabei entstand auf ungeklärtem Wege ein Engel Yols, Achenar, dessen Diener der Orden Achenars ist.